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Herzlich Willkommen auf unserem christrunners.ch Blog! Dies hat nichts mit Religion zu tun ist einfach unser Familien-Name. Wir sind eine sportliche Familie, nehmen an verschiedensten Wettkämpfen teil. Unsere Resultate sind auf Datasport zu finden.

Sonntag, 27. März 2011

Fisherman's Strongmanrun Thun

Dieser Wettkampf wird für mich einmal ganz anders laufen. Nicht der Ehrgeiz und eine schnelle Zeit stehen im Vordergrund - nein, dieses Mal steht der Spass ganz gross im Vordergrund. Für Steffi wird es der allererste Lauf überhaupt über eine Distanz von 16km (sie ist noch nie länger als 10km gelaufen....) und so wird es meine Aufgabe sein, Steffi gut ins Ziel zu bringen. Rainer geht den Lauf sportlich an und möchte eine gute Zeit laufen.

Um 9.00Uhr machen wir uns auf den Weg nach Thun, durch die Umstellung auf die Sommerzeit wurde uns noch eine Stunde Schlaf "gestohlen". In Thun angekommen, hatten wir bald einen Parkplatz gefunden und staunten, wieviele Menschen bereits vor Ort waren. Es herrschte reges Treiben und wir machten uns als erstes auf die Suche nach Startnummernausgabe und Garderobe. Die Damengarderobe war etwas abseits, so entschlossen wir uns, uns gleich fertig umzuziehen und uns dann etwas auf dem Gelände umzusehen. Da wir ja den Lauf geniessen wollten haben wir uns vorgängig entschlossen, "verkleidet" zu laufen. Am Samstag haben wir noch unser Laufkostüm fertig gebastelt (Bandagen mit Acryl-Spray pink gespritzt, Shirt und Hose beschriftet etc.). Es war lustig, wieviele Läufer verkleidet an den Start gingen und wieviel Kreativität dabei war. Auch Steffi und ich mussten ein paar Mal posieren :-). Ca. 1/4 Stunde vor dem Start haben wir uns in das Starterfeld begeben und nervös darauf gewartet, dass es endlich losging. 

Als dann um 12.00Uhr der Startschuss fiel, haben wir erstmal nicht viel mitbekommen, dann so ganz langsam setzte sich das Feld in Bewegung und nach der Startlinie konnten auch wir dann locker lostraben. Nach ein paar hundert Metern kam dann das erste Hindernis. Strohballen mussten überwunden werden und bei jeder Reihe wurden die Ballen höher, danach gings im Slalom Hügelchen rauf und runter, danach gings weiter zum Matterhorn, eine steile Rampe hoch über welche quer drüber Baumstämme lagen, auf der anderen Seite wieder runter und durch Büsche weiter zur Eigernordwand - wow war das steil, es hatte zum Glück auch zwei Seile gespannt, wo man mit Armkraft die Beine beim hochkraxeln unterstützen konnte. Hier hatten wir auch den ersten grösseren Stau und wir nutzten die Zeit um unsere Mitläufer genauer zu betrachten. Lustig was da alles für Gestalten unterwegs waren. Nach passieren der Eigernordwand gings weiter zum Shaker, eine "Wellenbahn" mit unterschiedlich hohen und breiten Erhebungen. Höchste Konzentration war angesagt. Danach gings in die Schrägwand, anfangs lief das ja ganz gut aber gegen Ende hatten wir das Gefühl aus unseren Schuhen zu kippen...danach nochmals über eine lange "Wellenbahn" um ein paar Kurven und schon waren wir in der Bärengrube. Dort mussten wir eine steile Böschung hoch und uns über eine Strohballe nach oben wuchten. Uns wurde bereits richtig warm und wir freuten uns auf die nächste Aufgabe - die Everglades lagen vor uns! Puhhhh war das eine Brühe....mehr Schlamm als Wasser konnten wir hier auf der ersten Runde noch ein wenig schummeln und etwas mehr aussen rum gehen. Aber auch da wurde man ganz schön matschig und Steffi ist ausgerutscht und fast abgesoffen ;-)) - konnte sie grad noch rausziehen. Was hatten wir für einen Spass, es war so lustig durch diese Brühe zu waten. Jetzt ging es weiter zum Mosquito Valley -zum Glück waren da keine echten Moskitos- es ging x-Mal hoch und wieder steil runter und unten wartete immer ein "erfrischendes" Bad auf uns und das Wasser roch so angenehm...... Endlich hatten wir dieses "Fliegen-Tal" hinter uns und es wartete eine längere Laufstrecke auf uns. Zum ersten Mal war Steffi am Kämpfen und ich habe sie versucht zu motivieren - ein Stück weit ist mir dies wohl auch gelungen, denn wir konnten in gleichmässigem Tempo weitertraben. Kurz nach km5 kamen wir zum "Quicksand", rein in die Grube über Sand hoch und noch ein Sprung oder eine Rolle über eine Strohballe und das noch einige Male. Dann wieder eine kurze Laufstrecke und wir standen vor dem "Emmentaler", Steffi freute sich wie ein kleines Kind, endlich ein Hindernis für kleine Menschen....und schwups war sie schon durch die erste Röhre durch. Ich konnte fast nicht mithalten. Drei kurze Röhren galt es zu durchkrabbeln, dann um die Ecke und vor uns am Boden lag ein Tarnnetz "Spider" unter welchem wir durch mussten. Auch hier war Steffi schnell wie ein Wiesel durch, nochmals um die Ecke und das Hindernis "Creep n'run" lag vor uns. Auch hier wieder runter auf den Boden und unter einem Gitter einige Meter durchrobben. Hui Steffi war in ihrem Element, am liebsten wäre sie hier geblieben und noch ein paar Mal hin- und hergekrabbelt!! Aber zu ihrem Leidwesen und meiner Freude lag die nächste längere Laufstrecke vor uns. Am Ende erwartete uns das Hindernis "Lost in Thun", durch Reparatur-Gruben für Panzer mussten wir durchgehen, und hier galt es den Kopf einzuziehen, wieder ein Hindernis für kleine Leute und Steffi blühte auf :-). Uiiii jetzt kam eines meiner beiden "Angst"-Hindernisse "Up and Down" über Strohballen rauf auf einen Container und auf der anderen Seite runterspringen. Ich habe Steffi eine Räuberleiter gemacht und irgendjemand hat dann mir von hinten geholfen und Steffi hat mich am Arm hochgezogen. Wow - war das hoch.......wie komme ich hier wieder runter. Von hinten drängten die nachkommenden Läufer und es blieb mir nichts übrig als Augen zu und springen.....geschafft. Jetzt über die Reifen "Hot Wheels" mit hoher Konzentration, diese Reifen waren ziemlich unberechenbar, danach gings am Ziel vorbei wo grad die Siegerehrung stattfand......weiter zum letzten Hindernis der 1. Runde "Grande Dixence". Das haben wir uns schon vor dem Start angesehen und ich habe es bis dahin verdrängt, jetzt aber standen wir davor und mit uns noch etliche andere Mitstreiter. Die erste Strohballe war nicht so hoch, auf die zweite habe ich Steffi wieder die Räuberleiter gemacht und ein Typ hinter mir hat mir hochgeholfen. Die nächste schafften wir wieder alleine und dann war die Mauer vor uns. Da mussten wir wieder Hilfe in Anspruch nehmen. Puuuuuhhhh - war das schmal da oben, etwa 20cm hatten wir zur Verfügung und ich sass rittlings da drauf und hatte keine Ahnung wie ich da runter komme. Auf der anderen Seite gings nämlich über 2 Meter tief und das Gelände hatte zu allem Uebel auch noch ein ziemliches Gefälle.... Von unten drängten bereits die nächsten Läufer hoch und wieder musste ich mir einen Ruck geben und mich irgendwie da runter stürzen. Eine gute Stilnote hat das bestimmt nicht gegeben aber ich bin heil auf meinen Füssen gelandet und so konnten wir uns auf die 2. Runde aufmachen.

Hier gab es dann schon bald eine kleine Aenderung und wir mussten ein neues Hindernis passieren. "Free Climb" - über ein gespanntes Netz hochkrabbeln auf einen Bunker, Steffi's Kommentar "ein Spielplatz für Erwachsene...". Danach gings weiter auf der schon mal gelaufenen Strecke. Dieses Mal konnten wir die Hindernisse ohne jede Stockung überwinden und es lief gut bei uns. Wir freuten uns schon auf das zweite Durchqueren der Everglades und dieses Mal hatten wir sogar Fans vor Ort. Tina und ihre ganze Family standen dort und feuerten uns an und schossen ein paar Fotos, von einer Umarmung wollten sie komischerweise nichts wissen.....! Na ja, wir waren ja auch bis Brusthöhe richtig schön eingesaut... Weiter gings über die umgestürzten Bäume "Lothar", wieder den Heartbreak Hills hoch, über die Netze balanciert und runter ins Mosquito Valley. Das schien dieses Mal kein Ende zu nehmen, Steffi fragte immer wieder viele Male noch und hier mussten wir für einen Moment einen kleineren Gang einschalten. Aber den Spass haben wir nicht verloren.....unsere Füsse fühlten sich ganz speziell an, die Schuhe waren ja komplett durchgeweicht und der Sand und kleine Steinchen scheuerten überall. Bloss nicht zuviel daran denken und einfach weiterlaufen.

Hier noch das Youtube Video von Tina. Vielen vielen Dank dafür, super gemacht!!

Als wir dann wieder Richtung Steffi's Lieblingshindernisse waren, sagte uns ein Blick auf die Uhr, dass wir die angestrebten 3 Stunden um einiges unterbieten würden und Steffi bekam einen Adrenalinstoss und rannte wie ein Turbo los. Habe sie dann etwas zurückgebremst, da doch noch gut 2-3km und 6 Hindernisse vor uns lagen. Beim "Emmentaler" war Steffi mal wieder wie der Blitz durch die Röhre und auch die anderen beiden "Kriech"-Hindernisse waren wieder kein Problem. Jetzt kam noch die letzte lange Laufstrecke und Steffi kämpfte toll und schon bald waren wir am drittletzten Hindernis "Lost in Thun" - uiiii und ich hatte vergessen, was dann nochmals kam "Up and Down" - noch einmal über diesen Container! Steffi und ich waren dieses Mal ganz alleine an dem Hindernis und ich machte ihr die Räuberleiter, da verlor ich fast das Gleichgewicht und konnte mich im letzten Moment noch auffangen, sonst wär ich da rückwärts runtergefallen. Meine Beine zitterten.....Steffi war oben und wie kam ich jetzt hoch? Einfach mal von Oben am Arm ziehen, wird schon :-))) und dann war auch ich oben und musste leider auch wieder runter - ok zum letzten Mal Augen zu und springen - geschafft!!! Jetzt nur noch über den Reifenstapel und hochlaufen Richtung Ziel. Hand in Hand sind wir zwei dann ins Ziel gelaufen und total happy über das tolle gemeinsame Erlebnis. 2Std. 18Min. - das ursprüngliche Ziel von 3 Stunden bei weitem unterboten!! Ein Riesenkompliment an Steffi, ist sie doch in ihrem ganzen Leben erst 1Mal 10km am Stück gelaufen (ein paar Wochen vorher mit mir) und auch sonst keine regelmässige Läuferin.


Unten tranken wir dann noch etwas und dann war auch schon Rainer da bereits geduscht und sauber angezogen, ihm lief es nicht ganz so vom Gefühl her aber seine Zeit war toll. Er schoss noch ein paar "Nachher"-Fotos von uns und wir nahmen danach eine Gartenschlauchdusche, um den gröbsten Dreck schon mal loszuwerden. Danach freuten wir uns auf eine heisse Dusche. Das war jetzt das letzte Hindernis - leider tröpfelte das Wasser nur noch ganz wenig aus der Dusche und wir hatten unsere liebe Mühe, uns einigermassen sauber zu bekommen. Irgendwie schafften wir es und machten uns dann warm angezogen auf den Heimweg. Auf der Raststätte Grauholz machten wir Halt um etwas zu essen. Steffi konnte fast nicht mehr laufen, der Muskelkater war schon im Anmarsch :-) aber auch Rainer und ich hatten müde Beine und freuten uns auf den gemütlichen Ausklang des Abends daheim auf dem Sofa.

Vorher - Nachher

Unser Fazit - ein toller Lauf, viele tolle, verrückte Mitstreiter. Für mich eine Erfahrung mal nicht meine Zeit in den Vordergrund zu stellen, obwohl es mich manchmal schon gejuckt hat etwas schneller zu laufen :-). Wir hatten soviel Spass unterwegs und ich freue mich auf nächstes Jahr - oder Steffi? Danke auch an meinen Schatz Rainer, er hat den Vorschlag gemacht verkleidet und gemeinsam zu laufen, war eine tolle Idee von Dir!!!

Samstag, 26. März 2011

Strongmanrun Thun - Rückblick Weeze

Letztes Jahr lief ich ja den Strongmanrun in Weeze, Deutschland. Fast 24 km und ca. 2Std53 später war ich im Ziel. Hier der Link zum Bericht.

Dieses Jahr sind Sabine, Steffi aus Berlin und ich am Start in Thun. Für Steffi wird es der erste Lauf überhaupt sein und die beiden Mädels laufen verkleidet. Ich werde es ein wenig sportlicher nehmen.

Mehr dazu später.


Sonntag, 20. März 2011

Rheinfelden Lauftag - 40. Halbmarathon Wettkampf

Gestern waren Sabine und ich auf einem 31 km Trainingslauf mit ca. 1'500 hm. Diese langen Läufe mit vielen Höhenmetern sind Trainings für unser grosses Laufabenteuer, dem Transalpine Run im September (262 km, 15'000 Höhenmeter)!

Der Start war beim Schulhaus Beinwil. Dann ging es rauf auf die Hohe Winde, 5.5 km und 640 hm gleich zu Beginn, das war hart. Aber das wirklich Harte war das Wetter: Schneefall, Wind, Regen sowie Temperaturen um 0 Grad waren nicht gerade eine Einladung. Aber wer uns kennt weiss, dass uns dies nichts anhaben kann.
Weiter ging es dann zum Passwang, dort die alte Passwangstrasse runter Richtung Mümliswil, dann wieder rauf Richtung Vogelberg. Von dort via Ulmethöchi und Stierenberg zum Nunningerberg. Dann noch die letzte Steigung Richtung Hirnichopf bevor es dann via Chasten zum Kloster Beinwil runter ging. Nach 4Std10 haben wir müde aber happy die Rundreise beendet.
Je nach Befinden steht für mich morgen dann Nichts oder ein 10 km Trainingslauf oder ein 21.1 km Wettkampf auf dem Programm. Sabine durfte sich auf einen 4-stündigen Jogakurs freuen.

Spät habe ich mich entschieden trotzdem nach Rheinfelden zu fahren und dort am Halbmarathon teilzunehmen. Meine Beine fühlten sich sehr müde an, aber das tolle Wetter (man kann es gar nicht glauben, wenn man das Bild von gestern anschaut) machte mir Lust heute zu Laufen.

Pünktlich um 11:00 der Start bei herrlichem Sonnenschein, aber relativ kühlen Temperaturen. Und wie immer in Rheinfelden wird der Wind noch ein paar Worte mitreden. Zuerst 2 kleine und dann 2 grosse Runden sind zu laufen. Ich reihte mich relativ weit hinten ein aber merkte bald, dass es gar nicht so schlecht lief. Die km-Zeiten waren jeweils so um 4min40. Ob sich das später noch rächen wird ?

Ab km 10 bekam ich schon langsam schwere Beine (kein Wunder, oder). Zusätzlich befand ich mich nun auf der ersten grossen Runde und in Rheinfelden bläst da leider immer ein relativ starker Gegenwind. Müde Beine und dieser Wind wirkten sich doch auch auf meine km-Zeiten aus. Ab km 14 war es dann für 3 km wieder besser aber umso mühsamer war es danach. Auf den letzten beiden km konnte ich dann doch noch ein wenig das Tempo erhöhen und so lief ich in 1Std38min37sec ins Ziel - neue Bestzeit auf dieser Strecke. Wow, wer hätte das gedacht nach der Anstrengung gestern.
Dies war übrigens mein 40. Halbmarathon-Wettkampf, 2003 war der erste in Uster, Greifenseelauf. So nun nächsten Sonntag der Strongman Run in Thun.

Samstag, 5. März 2011

Laufsporttag Winterthur

Vor 6 Jahren habe ich an diesem Lauf teilgenommen (27min15) und ich dachte, da Sabine an einem TaeBo Event war, dass ich mal wieder teilnehmen könnte. Die Frage ob solch eine lange Fahrt für diese wenigen Lauf-km sinnvoll ist,  lasse ich mal unbeantwortet.

Um 13:00 erfolgte der Start zusammen mit den JuniorInnen. Die laufen los wie die Feuerwehr und einige können das auch bis zum Schluss durchhalten. Aber eben nicht alle. Und zudem hatte es die Strecke betreffend Höhenprofil in sich (siehe Bild). Ich fühlte mich nicht schlecht und habe einige der SchnellstarterInnen ein- und dann überholt.

Ich wusste, dass erst bei km 3.2 die Höhe erreicht ist und es davor immer wieder rauf und runter ging. Es gelang mir noch ein paar wenige zu überholen, aber dann war Schluss. Die vor mir waren zu weit wegen und liefen ein zu schnelles Tempo. Ich konnte nicht mehr schneller aber wollte auch nicht, dass mich noch jemand einholt. Der letzte km ging relativ flach und gerade Richtung Ziel. Der schien mir nicht zu enden. Endlich dann war das Ziel in Sicht. Eine 90 Grad Kurve und noch ein Sprint.


Die Zeit von 25min13sec (4min16/km) war mehr als 2 min. schneller als vor 6 Jahren. Ich war sehr zufrieden.

Nach dem Duschen ging ich noch auf die Strecke um den Läufern der Hauptstrecke zuzusehen und ein paar Fotos zu schiessen. Dann machte ich mich auf den Heimweg. Morgen ist ein längerer Trainingslauf angesagt, wobei die Anzahl Höhenmeter das Wichtigste ist.