Eigentlich hatte ich mich entschieden nie mehr den Zürich Marathon zu laufen, da ich 2 Mal schlechte Erfahrung gemacht hatte (starke Magenschmerzen wegen Getränk).
An dem Wochenende stand ein 35 km Lauf auf meinem Trainingsplan und ich erhielt die Möglichkeit eine Startnummer zu übernehmen. So dachte ich, laufe ich halt diese 35 km (oder ein wenig mehr) am Zürich Marathon als Training. Ich dachte ich kann jederzeit aussteigen und die Zeit ist sowieso sekundär. Da ich das Eptinger nicht gut vertrage habe ich die letzten paar Tage vor dem Marathon sogar davon getrunken um meinen Magen "einzustimmen".
Schon um 5 Uhr musste ich raus aus den Federn. Da wir am Vorabend am Wiedlisbacher Lauftag waren und danach noch an Miggu's 1000. Lauf Feier war ich noch sehr müde und die Vorbereitung war ganz anders als optimal. Aber was soll's, ich laufe ja heute einen Trainingslauf.
Kurz vor 6 fuhr ich los, da ich mein Auto am Bahnhof in Kilchberg ZH abstellen wollte und dort dann für eine Station den Zug nehmen. Auf dem Weg dorthin fuhr ich die Seestrasse entlang und sah bei der Landiwiese einen fast freien Parkplatz (ca. 50 Plätze). Kein Parkverbotschild und am Sonntag auch keine Gebühren und schon stand mein Auto dort. Dadurch war ich schon ein wenig früher im Start-/Zielgelände als geplant. Die restliche Zeit verbrachte ich mit den üblichen Vorbereitungsarbeiten und auch mit dem Unterhalten einiger mir bekannten Leute.
Kurz vor dem Start reihte ich mich bei ca. 4Std15 ein, aber als ich all diese Team-Runners vor mir sah entschied ich mich um und stand beim 3Std45 Ballon ein. Dann ging es los, zuerst mit dem üblichen Stop-and-Go. Es ging ein Weile bis ich meinen Rhythmus fand. Dieser lag dann bei ca. 5min20 pro km, also schneller als ich sollte/wollte. Aber ich fühlte mich so gut, obwohl ich "abbremste" immer wieder bei den 5m20 landete. Dann soll es halt so sein, ich werde dann automatisch langsamer.
Zuerst gibt es ja eine Runde durch die Stadt und wieder zurück zu Start-/Ziel. Am Start war es noch trocken, aber schon kurz darauf begann es zu regnen. Zuerst leicht, dann immer stärker. Mit der Zeit bekam ich kalte Hände. Auch der Wind war gar nicht angenehm. Aber besser so als 25 Grad. Die Strecke war betreffend Split-Zeiten in 4 Abschnitte eingeteilt, ca. 10.5 km. Den ersten Abschnitt bin ich in knapp 56 min (5:18/km) gelaufen und es ging mir noch gut. Endlich ging es dann Richtung Meilen, obwohl ich diese Stück gar nicht gerne habe. Mir ist die Strecke zu langweilig, zuviel Beton, nichts Besonderes. Bald rauschten uns die schnellen Kenianer, bereits wieder auf dem Weg nach Zürich, entgegen. Und dann ein wenig später auch die beiden schnellen Schweizer, Christian Kreienbühl (Anna, seine Mutter habe ich am Start getroffen und Fridolin, sein Vater später unterwegs; wir kennen sie von den Waffenläufen etc.), und Patrick Wieser. Später liefen uns immer mehr entgegen. Zu der Zeit lief ich links (also in der Strassenmitte) und wechselte dann auf rechts, weil links nicht sehr motivierend war. Die Halbmarathonmarke passierte ich in 1:52:51, somit lief ich den 2. Teil in 56min53 (5:24/km) und fühlte mich immer noch gut.
Nach ca. 2Std10 passierte ich Meilen (km 24.5). Zu der Zeit lief der Sieger bereits durchs Ziel, aber den Gedanken hatte ich da nicht. Nun ging es zurück Richtung Zürich. Nun sah ich die langsameren Läufer und war froh, so weit zu sein. Langsam fühlte es sich nicht mehr so leicht an. Auch das Laufen auf dem Asphalt bereitete mir Schmerzen. In der letzten Zeit lief ich viel mehr auf Waldwegen und Pfaden, was auch viel mehr Spass macht. Den 3. Teil lief ich in 56min46 (5:23/km) und somit sogar 7 sec schneller als der 2. Teil. Wenn das nur gut geht. In der Zwischenzeit hatte ich mich aufgrund meines Befindes dazu entschlossen nicht die angepeilten 4Std15-30 zu laufen sondern unter 4Std. Somit habe ich den Trainingslauf irgendwo zwischen km 20 und 30 begraben (R.I.P Trainingslauf).
Meine Oberschenkel begannen nun vorne zu schmerzen. Und auf der rechten Seite machte sich so was wie der Anfang eines Krampfes bemerkbar. Schnell eine Salztablette zu mir nehmen um die Situation nicht noch schlechter werden zu lassen. Auch der innere Schweinehund begann sich bemerkbar zu machen. Es wurde immer schwieriger und die vielen LäuferInnen die nun ins Gehen wechselten oder am Strassenrand am Dehnen waren halfen auch nicht wirklich. Endlich ging es links in die Bahnhofstrasse. Endlich km 40, aber die beiden letzten waren einen grossen Krampf. Auch wurde ich langsamer. Aber ich wusste nun, dass ich eine Zeit unterhalb 4 Std laufen werde. Mittlerweile kam sogar die Sonne raus, obwohl ich da lieber einen leichten Regen gehabt hätte.
Endlich war das Ziel in Sicht und nach 3Std48min10sec lief ich durch. Das 4. Teilstück lief ich in 58min33 (5:33/km), also gar nicht so schlecht. Ich wusste aber auch, dass ich die nächsten Tage für diesen Effort noch büssen werde. Ich holte mir noch das Finisher-Shirt und meinen Kleidersack, zog mich um, setzte mich ins Auto und fuhr nach Hause.
Glücklich, aber abgekämpft verbrachte ich den Rest des Sonntags hauptsächlich noch auf dem Sofa. Die nächsten paar Tage ging ich jeweils spazieren, an Laufen war nicht zu denken.
Und es ist schon wieder bewiesen:
An dem Wochenende stand ein 35 km Lauf auf meinem Trainingsplan und ich erhielt die Möglichkeit eine Startnummer zu übernehmen. So dachte ich, laufe ich halt diese 35 km (oder ein wenig mehr) am Zürich Marathon als Training. Ich dachte ich kann jederzeit aussteigen und die Zeit ist sowieso sekundär. Da ich das Eptinger nicht gut vertrage habe ich die letzten paar Tage vor dem Marathon sogar davon getrunken um meinen Magen "einzustimmen".
Schon um 5 Uhr musste ich raus aus den Federn. Da wir am Vorabend am Wiedlisbacher Lauftag waren und danach noch an Miggu's 1000. Lauf Feier war ich noch sehr müde und die Vorbereitung war ganz anders als optimal. Aber was soll's, ich laufe ja heute einen Trainingslauf.
Kurz vor 6 fuhr ich los, da ich mein Auto am Bahnhof in Kilchberg ZH abstellen wollte und dort dann für eine Station den Zug nehmen. Auf dem Weg dorthin fuhr ich die Seestrasse entlang und sah bei der Landiwiese einen fast freien Parkplatz (ca. 50 Plätze). Kein Parkverbotschild und am Sonntag auch keine Gebühren und schon stand mein Auto dort. Dadurch war ich schon ein wenig früher im Start-/Zielgelände als geplant. Die restliche Zeit verbrachte ich mit den üblichen Vorbereitungsarbeiten und auch mit dem Unterhalten einiger mir bekannten Leute.
Kurz vor dem Start reihte ich mich bei ca. 4Std15 ein, aber als ich all diese Team-Runners vor mir sah entschied ich mich um und stand beim 3Std45 Ballon ein. Dann ging es los, zuerst mit dem üblichen Stop-and-Go. Es ging ein Weile bis ich meinen Rhythmus fand. Dieser lag dann bei ca. 5min20 pro km, also schneller als ich sollte/wollte. Aber ich fühlte mich so gut, obwohl ich "abbremste" immer wieder bei den 5m20 landete. Dann soll es halt so sein, ich werde dann automatisch langsamer.
Zuerst gibt es ja eine Runde durch die Stadt und wieder zurück zu Start-/Ziel. Am Start war es noch trocken, aber schon kurz darauf begann es zu regnen. Zuerst leicht, dann immer stärker. Mit der Zeit bekam ich kalte Hände. Auch der Wind war gar nicht angenehm. Aber besser so als 25 Grad. Die Strecke war betreffend Split-Zeiten in 4 Abschnitte eingeteilt, ca. 10.5 km. Den ersten Abschnitt bin ich in knapp 56 min (5:18/km) gelaufen und es ging mir noch gut. Endlich ging es dann Richtung Meilen, obwohl ich diese Stück gar nicht gerne habe. Mir ist die Strecke zu langweilig, zuviel Beton, nichts Besonderes. Bald rauschten uns die schnellen Kenianer, bereits wieder auf dem Weg nach Zürich, entgegen. Und dann ein wenig später auch die beiden schnellen Schweizer, Christian Kreienbühl (Anna, seine Mutter habe ich am Start getroffen und Fridolin, sein Vater später unterwegs; wir kennen sie von den Waffenläufen etc.), und Patrick Wieser. Später liefen uns immer mehr entgegen. Zu der Zeit lief ich links (also in der Strassenmitte) und wechselte dann auf rechts, weil links nicht sehr motivierend war. Die Halbmarathonmarke passierte ich in 1:52:51, somit lief ich den 2. Teil in 56min53 (5:24/km) und fühlte mich immer noch gut.
Nach ca. 2Std10 passierte ich Meilen (km 24.5). Zu der Zeit lief der Sieger bereits durchs Ziel, aber den Gedanken hatte ich da nicht. Nun ging es zurück Richtung Zürich. Nun sah ich die langsameren Läufer und war froh, so weit zu sein. Langsam fühlte es sich nicht mehr so leicht an. Auch das Laufen auf dem Asphalt bereitete mir Schmerzen. In der letzten Zeit lief ich viel mehr auf Waldwegen und Pfaden, was auch viel mehr Spass macht. Den 3. Teil lief ich in 56min46 (5:23/km) und somit sogar 7 sec schneller als der 2. Teil. Wenn das nur gut geht. In der Zwischenzeit hatte ich mich aufgrund meines Befindes dazu entschlossen nicht die angepeilten 4Std15-30 zu laufen sondern unter 4Std. Somit habe ich den Trainingslauf irgendwo zwischen km 20 und 30 begraben (R.I.P Trainingslauf).
Meine Oberschenkel begannen nun vorne zu schmerzen. Und auf der rechten Seite machte sich so was wie der Anfang eines Krampfes bemerkbar. Schnell eine Salztablette zu mir nehmen um die Situation nicht noch schlechter werden zu lassen. Auch der innere Schweinehund begann sich bemerkbar zu machen. Es wurde immer schwieriger und die vielen LäuferInnen die nun ins Gehen wechselten oder am Strassenrand am Dehnen waren halfen auch nicht wirklich. Endlich ging es links in die Bahnhofstrasse. Endlich km 40, aber die beiden letzten waren einen grossen Krampf. Auch wurde ich langsamer. Aber ich wusste nun, dass ich eine Zeit unterhalb 4 Std laufen werde. Mittlerweile kam sogar die Sonne raus, obwohl ich da lieber einen leichten Regen gehabt hätte.
Endlich war das Ziel in Sicht und nach 3Std48min10sec lief ich durch. Das 4. Teilstück lief ich in 58min33 (5:33/km), also gar nicht so schlecht. Ich wusste aber auch, dass ich die nächsten Tage für diesen Effort noch büssen werde. Ich holte mir noch das Finisher-Shirt und meinen Kleidersack, zog mich um, setzte mich ins Auto und fuhr nach Hause.
Glücklich, aber abgekämpft verbrachte ich den Rest des Sonntags hauptsächlich noch auf dem Sofa. Die nächsten paar Tage ging ich jeweils spazieren, an Laufen war nicht zu denken.
Und es ist schon wieder bewiesen:
einen Trainingslauf in einem Wettkampf laufen GEHT EINFACH NICHT!