Die christrunners melden sich zurück :-)! Heute ging es früh um 7.00 Uhr los in Richtung Schluchsee. Die Sonne begleitete uns schon auf der Hinfahrt und die Temperaturen waren im unteren zweistelligen Bereich - also optimales Laufwetter. Obwohl, Rainer wäre ein leichter Nieselregen lieber gewesen aber man kann nicht alles haben, schliesslich ist ja Muttertag!
Sehr zeitig sind wir in Schluchsee angekommen und haben unsere Startunterlagen abgeholt und uns dann noch einen Kaffee inkl. süsser Versuchung gegönnt. Wir konnten ein paar Lauffreunde begrüssen und auch einen fleissigen Blog-Leser, welcher unsere früheren regelmässigen Blogeinträge vermisst hat - ich gelobe Besserung ;-). Um kurz nach 9.00Uhr machten wir uns lauffertig und gingen auf eine Aufwärmrunde und da zeigte sich, dass es ein heisser Lauf werden würde. Schnell noch die untere Schicht ausgezogen und so war ich bereit für die sonnige Umrundung des Schluchsees. Den leichten Muskelkater in den Oberschenkeln von der gestrigen TRX-Stunde wollte ich einfach ignorieren. Wir waren Beide sehr gespannt wie es laufen würde, sind wir doch nach unserem Mallorca-Rad-Urlaub in der vorletzten Woche nicht wirklich viel oder gar nicht (Rainer) gerannt.
Wir reihten uns im ersten Startblock ein und ich nahm mir vor, nicht allzuschnell zu starten. Um 10.10Uhr fiel der Startschuss und es ging dann erstmal gar nichts. Bis sich die ganzen Massen vor uns über die Startlinie bewegt haben sind knapp 40 Sek. vergangen und dann konnten auch wir in einem relativ lockeren Tempo loslaufen. Die Strecke durch den Wald war relativ eng und an überholen war nicht zu denken, so bin ich im allgemeinen Trott mit, habe aber Rainer bereits aus den Augen verloren, resp. er war irgendwo kurz hinter mir.
Was soll ich sagen, es lief mir richtig gut. Ich konnte tief durchatmen, was mit meinem Belastungsasthma eher eine Ausnahme ist und so lief ich ein zügiges Tempo nachdem wir den engen Wald verlassen hatten und ich genoss es ohne dieses beengende Gefühl zu laufen. Immer wieder ein Blick auf die Uhr um nicht zu schnell zu werden, es lagen doch noch ein paar Kilometer vor uns. Bis zur 1. Verpflegungsstelle lief es wirklich total super und dann hab ich den Rhythmus verloren und hatte eine Zeitlang ziemlich Mühe wieder in mein Tempo zu finden. Da ich die Strecke jedoch gut kenne, wusste ich wie lang die Steigung war und konnte gut einteilen. Und dann gings in leichtem Gefälle abwärts, da konnte ich wieder richtig ziehen und es hat Spass gemacht.
Bei der 2. Verpflegung kurz ein Becher Wasser, es war in der Zwischenzeit wirklich ziemlich warm und mein Schatz mag das gar nicht. Danach zog es sich doch ziemlich hin bis zum oberen (oder unteren?) See-Ende, welches für mich der "Heimweg" bedeutete und ich freute mich auf die letzten Kilometer. Bei der 3. Verpflegung bei der Segelschule war ich noch froher Dinge und es lief sehr gut.
Irgendwann meldete sich eine Wade mit einem leichten Zwicken, kein gutes Zeichen. Eigentlich kenn ich das Problem ja aber ich hatte die Salztabletten komplett vergessen und so hoffte ich, dass die Krämpfe nicht richtig kommen würden. Leider ein frommer Wunsch. Ich bin dann vorsichtig gelaufen und habe versucht, durch Auftreten auf der Ferse meine Wade jeweils etwas zu dehnen. Dies ging einige Zeit gut aber auf dem letzten Kilometer hats dann wirklich geklemmt und ich musste stoppen und dehnen - beide Waden haben gekrampft. Die Zuschauer haben mich angefeuert und ich bin weiter, Es ging einigermassen gut bis vor der Unterführung kurz vor dem Zielbogen, da musste ich nochmals ganz kurz stoppen ob ich wollte oder nicht - laufen mit Krämpfen geht einfach nicht.... Nochmals auf die Zähne gebissen und die letzten Meter bis zum Zielbogen - geschafft! Mit 1Std.29Min.4Sek. war ich sehr zufrieden und wollte auf Rainer warten. Er kam dann knapp eine Minute nach mir ins Ziel und ich wollte ihm gratulieren doch er musste gleich durch auf's nächste Klo.
Ich bin dann hoch zum Duschen und hatte noch einen letzten Kampf mit meinen Kompressionssocken zu gewinnen (vor lauter Krämpfen konnte ich diese fast nicht ausziehen :-) ). Nach dem Duschen habe ich Rainer dann vor der Halle angetroffen.
Er hatte ab Kilometer 12 mit ziemlichen Bauchkrämpfen zu kämpfen. Ansonsten wäre es auch bei ihm super gelaufen. Seine Endzeit ist 1Std.30Min.02Sek., Ein bisschen hat es ihn schon gewurmt, dass er so knapp die 1.30Std-Marke nicht geknackt hat. Aber nach einem Stück Kuchen sah die Welt schon wieder besser aus und wenn man solche Bauchkrämpfe hat ist die Leistung allemal spitzenmässig.
Wir haben dann noch etwas die Sonne genossen und uns dann auf den Heimweg gemacht. In Höchenschwand habe wir uns noch was Süsses gegönnt und jetzt zaubern unsere Girls ein feines Muttertagsessen für mich. Ein Sonntag ganz nach meinem Geschmack - Danke Schatz, dass ich mal wieder vor Dir einlaufen konnte - i lieb Di fescht und Danke an unsere Mädchen Jessica und Alisha, dass Ihr so tolle junge verantwortungsbewusste Ladies seid und natürlich für mein Muttertagsessen - i ha Euch fescht lieb <3 div="">3>