Um knapp nach 05:00 Uhr aufgestanden, aber noch immer sehr müde. Wie soll das gehen heute 42.2km zu laufen?
Und so lief es:
Mit dem Auto um 06:00 nach Zürich gefahren, dort ins Parkhaus und dann zu Fuss zum HB. Mit der Sihltal-Bahn zum Start beim Uetliberg-Tunnel. Es waren bereits einige LäuferInnen unterwegs. Beim Startgelände angekommen, galt es noch die letzten Vorbereitungen zu treffen (WC, finaler Entscheid Laufdress, Abgabe Sack etc.). Danach noch ein Fussmarsch zum Eingang des Uetliberg-Tunnels. Nach einer kleinen Laufeinheit im Tunnel bald in den Start-Sektor eingestanden. Sabine peilte die 3h30 an und ich gab mich mit 4 Std. zufrieden. Ich sagte schon letztes Jahr nie wieder Zürich Marathon, da ich da starke Bauchschmerzen hatte, und ich das teilweise auf das komisch schmeckende (sprich grausig) Eptinger zurückführte. Mal sehen wie es dieses Jahr wird.
Sabine und ich starteten im gleichen Sektor, aber wir liefen nicht zusammen. Bis zum km 2 habe ich sie rechts vor mir gesehen, aber dann war sie verschwunden. Die Strecke im Tunnel lief zwar merklich aufwärts doch konnte ich eine konstante Pace von knapp unter 5min/km halten. Zu Beginn war die Temperatur ok, aber mit der Zeit fing ich stark zu schwitzen an, mir was es zu schwül im Tunnel. Endlich kam die Kehre, ich freute mich darauf ein Stück ausserhalb des Tunnels zu rennen, aber denkste, das war nur eine sehr kurzes Stück und schon wieder hinein in den Tunnel. Zum Glück ging es nun abwärts, was sich auch in den km-Zeiten bemerkbar machte, denn die waren plötzlich bei 4m30.
Bis zum Halbmarathon lief es mir recht gut, war auch einiges schneller als geplant, aber man kann ja mal probieren, oder ? Aber der Schuss ging am Schluss dann nach hinten los. Ich hatte wieder diese Bauchschmerzen und nun bin ich sicher, es muss vom Mineralwasser kommen. Wie letztes waren die letzten ca. 16 km eine Qual, gehen-rennen-gehen war die Devise, aber zusätzlich zu den Bauchschmerzen machte mir meine Arthrose im linken Fussgelenk sehr zu schaffen. Ich war heute zu schwach um mich zu quälen und die Schmerzen zu verdrängen. Das anvisierte Ziel von 4 Std. verpasste ich trotzdem "nur" um 2min44, bei 4Std02m44 blieb die Zeit stehen, gar nicht gut wenn man die 2 HM-Zeiten anschaut: 1h43 und dann 2h19 ! Aber ist ok.
Sabine lief ein gutes Rennen, wobei sie auch auf der 1. Hälfte ein wenig zu viel Gas gab. Bei km 28 begann ihr "altes" Problem sie wieder zu quälen, Wadenkrämpfe. Mit den Salztabellen konnte sie es bis km 39 raus schieben, dehnen zu müssen. Aber auf den letzten 3 km musste sie doch 5 mal austreten um zu dehnen. Dies kostete natürlich jeweils ein paar Sekunden, aber am Schluss schaffte sie doch eine Super Zeit von 3h30m00,2sec (es tönt blöd, aber diese 0.3 sec hätte sie doch auch noch schneller sein dürfen, oder). Ich erachte das als Punkt-Landung und bin sehr stolz auf sie. Herzliche Gratulation.
So, nun endlich ist der Zürich Marathon Geschichte und ich kann mein Training dann endlich auf den Powerman Long-Distance ausrichten. Wobei leider einerseits das Wetter und andererseits ein Velo-Lieferant einen Strich durch diese Rechnung macht.
1 Kommentar:
Ein herzliches Hallo Ihr beiden!
Gratulation an Sabine und Dich Reiner. Das wichtigste ist doch das Ihr durchgehalten habt, trotz der Krämpfe und allem was da so unangenehmes an Nebenwirkungen während des Marathons aufgetreten ist. Hut ab klasse sage ich da nur. Ihr habt Euch damit selbst bewiesen das es zu schaffen ist unter solchen Bedingungen durch zu halten.
Viele Liebe Grüße aus Koblenz Jessica
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