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Samstag, 6. März 2010

Snowrun - Pleiten, Pech und Pannen

Trotz des Titels dieses Berichtes war der Snowrun in Engelberg ein positives Erlebnis. Hier mal der Reihe nach:

Wir haben uns ja kurzfristig zu diesem Lauf angemeldet (Kategorie Crazy, 21.1km, 800hm), weil Testläufer für den 1. Snowrun in Engelberg gesucht wurden. Diese durften gratis starten, mussten aber nach dem Lauf einen Bericht abgeben, was gut bzw. nicht so gut war.
Da wir keinen Feedback zu unserem Mail erhalten hatten, und zudem die Anmeldefrist immer näher rückte, habe ich uns via normalem Vorgehen angemeldet. Doch bald darauf kam das Bestätigungsmail, dass wir als Testläufer starten dürfen und somit waren wir dann 2 Mal auf der Startliste. Nachdem ich die Veranstalter darauf aufmerksam machte, wurden wir einfach als Testläufer gestrichen. Mir wäre lieber gewesen, wir hätten das Geld zurückerhalten. Letzten Mittwoch kamen dann meine Unterlagen, Sabine's waren aber nicht dabei. Sie schrieb ein Mail und die Antwort war, dass es an der Post liegen muss. Am Freitag kam zum Glück dann auch ihre Startnummer.

Leider kam der Winter zurück und zwar ziemlich stark. Da wir mit dem Auto nach Engelberg fuhren, mussten wir genügend Zeit einrechnen um rechtzeitig am Start zu stehen. Bereits die ersten paar Meter waren sehr aufregend, denn es war "Arschglatt" und ich verpasste später, wohl mit 35 km/h zu schnell unterwegs, die Einfahrt zur Autobahn. Ich schlitterte einfach daran vorbei und musste wieder rückwärtsfahren. Zum Glück war kein Auto direkt hinter mir. Aber dies sollte erst der Anfang sein.

Auf der ganzen Strecke (Autobahn) haben wir 8 Unfälle gesehen, einer davon live. Der erste nach dem Bözbergtunnel; ein Auto knallte in die Leitblanken und es riss ein grosser Teil der Front weg.

Nach dem Baregg-Tunnel schlitterte ein Auto und fuhr in den Verzweiger zwischen Autobahn und Ausfahrt. Ein nachfolgendes Fahrzeug fuhr ungebremst in das bereits verunfallte Auto hinein und Teile dieses Autos flog uns direkt vor's Auto. Zum Glück war die Autobahn selber in diesem Bereich nicht rutschig und so hatte mein Ausweichmanöver keine Konsequenzen. Wir hatten nun noch zittrigere Knie und ich habe mich noch mehr verkrampft. Auf den nächsten Kilometer gab es immer wieder sehr heisse Situationen, plötzlich war es wieder sehr glatt und irgendwo auf der Strasse stand ein verunfalltes Auto. Nach Engelberg selber war die Strasse nicht so schlecht, aber die letzten 2 km waren auch dort recht rutschig. Ich kann sagen dass wir nur mit sehr viel Glück heil angekommen sind, diese Fahrt hat uns sehr viel Kraft gekostet.

Dort angekommen haben wir uns mit Andrea und Marcel Krebs unterhalten. Andrea haben wir zufällig beim Leimentaler Lauf kennengelernt, als wir über den Strongman Run diskutiert hatten. Marcel hat da letztes Jahr mitgemacht und sie unterhalten auch einen Blog, siehe http://marathon.sport-heute.ch/

Um 09:50 fand dann das "Einturnen" mit Viktor Röthlin und Urs Gerig statt. Und da wurde leider mitgeteilt, dass die Crazy Distanz nicht gelaufen werden kann. Neuschnee von 20-30 cm sowie Lawinengefahr verhinderten ein sicheres Laufen auf dieser Strecke und so wurden alle Crazy's beim Long Run eingeteilt. Wegen 12 km und 260 hm diesen weiten (und beschwerlichen) Weg, das hat uns die Motivation gekostet. Auch kein Teilstück mit der Gondel und zusätzlich starteten alle im selben Block zur selben Zeit. Wir haben auf Trainingslauf umgeschalten und starteten ein wenig weiter hinten als geplant. Doch dies war ein Fehler, denn nach dem 1. km ging es richtig steil rauf (45 hm auf 300m) und gehen in Einerkolonne war angesagt. Ueberholen war fast nicht möglich und so haben wir uns dem Schicksal gefügt. Die tiefen Minustemperaturen haben Sabine zugesetzt, sie hatte Problem mit ihrem Asthma und musste schon bald das Tempo zurückschrauben. Wir wollten eigentlich zusammenlaufen, sie sagte, dass ich gehen kann/soll. Ich tat was mir geheissen, aber nur um bei der Steigung meinen Rhythmus laufen zu können. Bei der ersten Verpflegung (3.5km) habe ich dann auf sie gewartet.

Die nächsten km gingen abwärts und das Laufen im Schnee ist gar nicht so einfach. Teilweise versank ich fast bis zum Knie im Schnee und musste aufpassen, nicht noch was zu brechen. Zudem kostete das schon viel Kraft. Nach dem 6. km ging es nochmals steil rauf und dann rannten wir die Piste runter. Da ging es teilweise sehr steil runter und manche konnten sich nur auf den Beinen halten weil sie sich am Vordermann festhielten. Mir gefielen diese Passagen und da habe ich auch aufs Gas gedrückt und Sabine wieder ein wenig distanziert. Beim See, 2.5 km vor dem Ziel, liefen wir dann wieder zusammen. Wir ging es eigentlich recht gut, aber Sabine hatte Mühe beim Atmen und sie tat mir richtig leid. Aber wer sie kennt, weiss dass sie eine Kämpfernatur ist und so sind wir fast zusammen ins Ziel gelaufen. Ein wenig habe ich dann zum Schluss schon noch forciert und so lief ich in 1h17m10sec durchs Ziel. Direkt hinter mir folgte Sabine mit 5 sec Abstand. Während des ganzen Laufs hat es geschneit und wir hatten schon fast Eiszapfen an den Augsbrauen, hier der Bericht und ein paar Fotos vom Event.

Es waren ja auch ein paar VIPs dabei, u.a. der amtierende Mister Schweiz Andre Reithenbuch. Ist irgendwie schon komisch und witzig diese VIPs dann u.a. ungeschminkt zu sehen; wie bspw. unter der Dusche.

Nachdem wir uns mit Pasta und Kuchen verpflegt hatten sowie das coole Guggenkonzert angehört hatten, machten wir uns auf den Weg. Zuerst musste ich mein Auto von den 10 cm Neuschnee befreien, die sich in den 4 Std. angesammelt hatten. Das Fahren dann von Engelberg zum Tal runter war dann Horror Teil 2. In der Zwischenzeit hat sich die Fahrbahn in eine Rutsche verwandelt und ich fuhr im 2. Gang die Strecke runter. Zum Glück war der restliche Teil unserer Reise dann ohne Probleme und nach einem Zwischenstopp bei der Raststätte Würenlos, waren wir gegen Abend zu Hause.

Ein wirklich ereignisreicher Tag und im Nachhinein gesehen hat es uns trotzdem gefallen. Nur wären wir schon viel lieber die 21.1 km gelaufen. Vielleicht ein anderes Mal ...

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