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Herzlich Willkommen auf unserem christrunners.ch Blog! Dies hat nichts mit Religion zu tun ist einfach unser Familien-Name. Wir sind eine sportliche Familie, nehmen an verschiedensten Wettkämpfen teil. Unsere Resultate sind auf Datasport zu finden.

Dienstag, 30. März 2010

Berlin aus Biene's Sicht

Ganz vorneweg möchte ich gleich sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Ich habe (zu) grosse Erwartungen gehabt und mich womöglich zu sehr unter Druck gesetzt! Aber von Anfang an; schon das Training seit Jahresbeginn lief fast nie mit gutem Gefühl ab. Entweder war zuviel Schnee und Eis auf den Laufstrecken oder meine Knie schmerzten, mein Asthma wollte nicht so wie ich und dann machte noch mein Fuss Probleme (was sich mit der neuen Einlage rasch besserte). Dann eine Woche vor Berlin hatte ich Halsschmerzen und eine leichte Blasenentzündung. Zum Doc wollte ich nicht - er könnte mir ja das Laufen verbieten... - also habe ich mit viel Tee und pflanzlichen Mitteln experimentiert. Einen Tag gings besser und dann wieder schlechter..... Aber ich bin natürlich trotzdem in Berlin gestartet...

Kurz vor dem Start nochmals zum Klohäuschen - das war so ein Gedränge, 7 Minuten vor dem Startschuss war ich fertig aber von Einlaufen keine Spur. Also so rein in den Startblock und noch etwas nach vorne drängeln! Dann ging's los....zu Anfang war an ein zügiges Vorwärtskommen nicht zu denken, zu dicht waren die Läufer noch beisammen. Immer wieder blickte ich auf meine Uhr und merkte, dass der Kraftaufwand für die gelaufenen Zeiten zu gross war und dass ich das heute so nicht durchhalten konnte. Meine Beine waren kraftlos, zuwenig Luft und dann machte auch noch mein linker Oberschenkel dicht....ich glaube noch nie hat ein Lauf so wenig Spass gemacht, wohl auch wegen der frühen Erkenntnis, dass es keine neue Bestzeit geben wird. Aber aufgeben kam nicht in Frage, so versuchte ich aus jedem Kilometer das Beste resp. Schnellste rauszuholen. Bei km 18 ging's dann noch los mit meinem obligaten Wadenzwicken und ich musste höllisch aufpassen, dass ich keine Krämpfe bekam.
Als ich dann mit einer Zeit von 1:36:50 die Ziellinie überquerte, wusste ich nicht so recht ob ich mich jetzt freuen oder ärgern sollte. Aber eigentlich ist das Resultat gar nicht schlecht - ist doch schliesslich meine zweitschnellste Halbmarathonzeit und mit diesen Hindernissen in der Vorbereitung und beim Lauf darf ich doch zufrieden sein.

Im Ziel wartete dann auch schon Rainer auf mich, er ist im Block kurz vor mir gestartet, ich habe dann irgendwo bei km3 zu ihm aufgeschlossen, bin dann aber wieder zurückgefallen. So wusste ich aber, dass er vor mir lief und einer tollen Schlusszeit entgegensah. Ich bin stolz auf seine neue persönliche Bestzeit.

Im Hotel gab's dann eine wohltuende Dusche und Abends sind wir in unser Stammlokal - das Maredo - und haben uns ein grosses Stück Fleisch und ein Glas Wein gegönnt. Es war ein tolles Wochenende in Berlin und ich habe hier noch eine Rechnung offen - wir werden also bestimmt wiederkommen........

Sonntag, 28. März 2010

Berlin HM - Neue Bestzeit, Todesfall direkt vor unserem Hotel

Bereits zum 5. Mal reisten wir nach Berlin an den Halbmarathon. Wie jedes Jahr übernachteten wir im Novotel Berlin Mitte, welches betreffend Start- und Zielbereich sehr gut gelegen ist. Aufgrund kleiner Strecken-Aenderungen lag es dieses Jahr bei km 20.6 also 500m vor dem Ziel. Dass genau dieser Bereich für eine tragische Geschichte (Todesfall) sorgte, hat uns sehr betroffen. Während wir dem Läuferstrom von unserem Zimmerfenster aus zusahen, konnten wir auch sehen, wie Notarzt und Sanitäter versuchten, einen 43 jährigen Mann wiederzubeleben. Aber leider ohne Erfolg.


Wie lief es uns beim Rennen:

Da wir nach dem Zieleinlauf noch ein wenig zuschauen wollten, haben wir den Kleidersack mit Ersatzkleidern abgegeben. Dies war schon eine kleine Weltreise und in einem Haufen von tausenden von Leuten war manchmal ein Vorwärtskommen fast nicht möglich. Es hat uns so viel Zeit gekostet, dass wir beide uns nicht mal Einlaufen konnten. Was ist das für eine Vorbereitung !?

Ich bin ziemlich vorne im Block B gestartet und wo Sabine sich einreihte, wusste ich nicht. Kurz nach dem Säckeabgeben hatten sich unsere Wege getrennt. Im Block drinnen versuchte ich mich noch ein wenig aufzuwärmen, aber das war gar nicht so einfach. Dann um 10:45 der Startschuss zum 30. Berliner Halbmarathon bei Wind und leichtem Regen, aber eigentlich noch angenehmer Temperatur.

Ich hatte mir gestern auf der Vital Messe seit langem wieder mal ein ASICS Pacemakerband ausdrucken lassen mit einer Zielzeit von 1h34m50, aber eigentlich nur weil Sabine genau dieses für sich machte. Nur nicht zu schnell beginnen aber auch nicht langsamer als was auf dem Band stand. Bis km 8 bin ich in sehr konstanten km-Zeiten von 4m27 gelaufen, also ein wenig schneller als die Zielzeit. Bei den nächsten 2 km hatte ich von meinem "Vorsprung" fast 20 sec wieder verloren, ich hatte eine kleine Krise.

Bei km 10 gab es eine Zwischenzeit und die lag bei 44m42sec. Und wie war die Zeit von Sabine ? Man kann es fast nicht glauben, auch 44m42! So ein witziger Zufall!

Auf den folgenden km konnte ich wieder konstanter und schneller laufen, aber bei km 16 hatte ich die grösste Krise, 4m46 für den km war das Resultat. Nun fiel ich auch noch hinter die Durchschnittszeit zurück und auf den folgenden km hatte ich mich bereits damit abgefunden, keine Zeit unter 1h35 zu laufen. Nach dem guten Wetter zu Beginn hörte dann der Regen auf und leider kam auch schon bald die Sonne hervor.

Dann endlich kam das CocaCola Zeichen und auf dem letzten km gab ich alles was ich noch hatte. Nach dem Zieleinlauf musste ich mich zuerst aufstützen und erst dann konnte ich auf meiner Uhr die Zeit von 1h34m46sec sehen. Wow, ich habs doch noch geschafft. Neue persönliche HM Bestzeit und 4 sec schneller als vorgegeben. Ich war fertig, aber zufrieden.

Nach Medaille, Getränk und Foto wartete ich am Ende des Zielbereichs auf Sabine. Ich wusste ja nicht wie es ihr lief. Schon bald tauchte sie auf, aber gemäss ihres Gesichtsausdruckes war sie wohl nicht ganz zufrieden. Sie lief zwar mit 1h36m50 die 2. beste HM Zeit, aber sie hatte schon gehofft, schneller als im Vorjahr zu laufen.

In Zahlen:
Rainer: 271. von 2459 in M45 , 1507. von 13631 Männern, Overall 1602. von 19668
Sabine: 23. von 1097 in W40, 123. von 6037 Frauen, Overall 2024. von 19668
Auf dem Rückweg zum Hotel düsten dann mehrere Krankenwagen an uns vorbei zu dem eingangs erwähnten tragischen Todesfall. Das hat uns schon sehr nachdenklich gemacht.

Freitag, 26. März 2010

Berlin - wir kommen!

So, die Koffer sind gepackt und morgen in aller Frühe geht es los mit dem Flugzeug Richtung Berlin. Dort dann erstmal Koffer im Hotel deponieren und dann zur Läufermesse auf dem Gelände vom stillgelegten Flughafen Tempelhof.

Das Wetter ist für ein Städteweekend nicht so ideal, zum Laufen aber gar nicht mal so schlecht.... Wir sind beide sehr gespannt, wie es uns am Sonntag ergehen wird. Ich habe diese Woche ziemlich mit Halsschmerzen und einer leichten Blasenentzündung gekämpft und auch bei Rainer hat sich eine leichte Erkältung angeschlichen....

Wie es uns ergangen ist könnt Ihr nächste Woche dann hier an dieser Stelle lesen.... Wir freuen uns auf jeden Fall sehr auf unser Weekend in Berlin!

Sonntag, 21. März 2010

Kerzerslauf - der Renntag

Pius Kirop bei den Männern und Tabitha Gichia bei den Frauen heissen die Sieger des 32. Kerzerslauf. Ein starker Wind verhinderte wohl einen Streckenrekord im Männerrennen. Mit grossem Interesse wurde das wettkampfmässige Comeback von Viktor Röthlin verfolgt. Er zeigte sich als Zehntklassierter mit seiner Leistung sehr zufrieden.

Wie lief es für uns ?

Die Anfahrt verlief trotz vielem Verkehr ohne Zwischenfälle. Dort angekommen holten wir nach der Begrüssung der Familie Mattmüller unsere Startunterlagen ab. Da immer mehr der Startnummerchip verwendet wird, werden die Nummern immer weniger versendet. Der Andrang bei unserem Block war noch nicht so gross und so waren wir bald im Besitz unserer Startnummern 3113 (Rainer) und 3121 (Sabine). Wir beiden starten im Block D um 12:37.

Doch bevor es losging sind wir noch gemütlich zusammengesessen und haben über dies- und das geplaudert. Zuvor waren wir noch an der Laufmesse und haben da mit einigen uns bekannten Leuten gesprochen. Später begannen wir mit unseren Startvorbereitungen. Aufgrund des Wetter entschloss ich mich für kurz, Sabine für ihre geliebten Skins. Beim Einlaufen flitzte Viktor Röthlin wie ein Schnellzug an mir vorbei. Wow, ich möchte auch so schnell laufen können.

Um 12:37 dann der Startschuss. Ich fühlte mich nicht 100%-ig fit und zudem war ich nicht so motiviert heute. Die ersten paar km lief ich ähnlich wie im Vorjahr, aber ich spürte schon bald, dass es heute schwierig sein wird. Die letztjährige Zeit von 1h07m01 werde ich sicher nicht toppen können, mein Minimalziel war unter 1h10 zu laufen. Bis km 3 war ich sogar schneller als im Vorjahr aber dann musste ich abreissen lassen. Ich verlor immer mehr an Zeit und auch wurde ich immer wieder von anderen Läufern überholt. Bei den Verpflegungsposten habe ich mir Wasser über den Kopf geleert, denn der glühte vor Hitze.
Wo Sabine war, wusste ich nicht, aber kurz vor dem Golaten hörte ich sie hinter mir. Aufgrund ihres Asthmas hat sie eine bestimmte Atmung, die mir auffällt. Bei mir wäre das Erkennungszeichen mein Lauf-Schritt (ähnlich eines Elefanten ;-)); war meine Bezeichnung; nicht ihre). Sie lief ein Stück hinter mir, aber überholte mich dann bald. Dann der berüchtigte Golaten, da war ich fast 30 sec langsamer und ich wechselte fast ins Gehen:


Bei km 10.3 gab es eine Zwischenzeit, da war ich fast 1.5 min langsamer als im Vorjahr. Aber ich hatte keine Kraft mehr und so lief ich die letzten knapp 5 km fast auf dem Zahnfleisch und verlor nochmals fast das selbe. Die Strecke wurde dieses Jahr geändert, es geht nicht mehr so viel bergauf aber auch entsprechend nicht mehr so viel abwärts. Zudem machte uns ein sehr starker Gegenwind auf den letzten 3 km das Leben noch schwieriger als es schon war.

Kurz vor dem Ziel fuhr Gabriel Lombriser mit dem Fahrrad neben mir, ich hatte ihn nach dem Golaten schon angetroffen. Durch seine Zurufe konnte ich den Kopf nochmals auf Kampf umstellen und lief den letzten km doch noch so schnell, dass ich es knapp unter 1h10, nämlich in 1h09m57sec schaffte, fast 3 min langsamer als im Vorjahr. Bedeutete Overall den 1313. Rang bei Startnummer 3113; irgendwie witzig.

Sabine wartete schon im Ziel, aber auch sie war nicht zufrieden mit ihren 1h09m09, ca. 1.5 min langsamer als im Vorjahr. Wegen dem Wind und dem geänderten Zielbereich gingen wir direkt zum Haus der Mattmüllers. Nach einer warmen Dusche kam dann der gemütliche und schönere Teil. Bei Speiss und Trank verweilten wir noch einige Stunden und waren dann um ca. 23:00 müde, aber zufrieden zu Hause.

Im Moment würde ich nächstes Jahr den ersten Teil auslassen. Mal sehen...

Freitag, 19. März 2010

Kerzerslauf

Morgen werden wir zum wiederholten Male am Kerzerslauf teilnehmen. Das Schönste an diesem Lauf ist der Besuch der Familie Mattmüller. Wir freuen uns sehr darauf.

Ueber den Lauf werden wir dann zu gegebener Zeit die Details bekanntgeben. Startblock für beide ist D. Ich vermute mal, dass ich die letztjährige Zeit von 1h07m01 nicht schlagen werde. Mal sehen...

Sonntag, 7. März 2010

Rheinfelder Halbmarathon

Ca. 24 Std nach dem Snowrun in Engelberg standen wir bereits schon wieder am Start, diesmal für den Halbmarathon in Rheinfelden (Deutschland). Ich startete da zum 4. Mal und für Sabine war es auch schon die 3. Teilnahme.

Nach den Schneefällen der letzten beiden Tage konnte man gespannt sein, wie sich die Strecke präsentieren wird. Vor 4 Jahren musste ja der Lauf kurzfristig abgesagt werden, da es damals über Nacht fast 50 cm Neuschnee gab. Doch dieses Jahr konnte man beruhigt sein, von Schnee war fast nichts zu sehen. Die Sonne schien sogar, aber was einfach zu Rheinfelden dazu gehört ist der Wind, diesmal die Bise. Und die war wegen den bereits tiefen Temperaturen speziell bissig.

Wir beide hatten schwere Beine und ich habe mir mal vorgenommen, den Lauf als Training zu absolvieren. Sabine war mit dem Lauf gestern nicht zufrieden und sie wollte es wissen. Um 11:00 erfolgte der Start im Stadion und nach 1.5 Runden haben wir dieses verlassen. Es galt zuerst 2 kleine Runden und dann 2 grosse Runden zu laufen. Der Wind war teilweise recht stark und auch die Temperaturen lagen im Keller. Gut war, dass die Sonne hervorkam und bei Windstille war es fast schon zu warm.

Sabine lief schon bald nach dem Start ein paar Meter vor mir und sie distanzierte mich auch immer mehr. Ich hatte sie meistens in Sicht und der Vorsprung betrug ca. 200m. Mir lief es eigentlich recht gut  und auf der letzten Runde kam ich Sabine immer näher. Knapp vor km 17 habe ich sie dann eingeholt. Auf den nächsten 3 km mussten wir voll gegen den Wind laufen und der blies sehr stark. Ich hoffte, dass Sabine sich mir anhängen kann, aber als ich merkte, dass es nicht ging, habe ich mein Tempo erhöht um die nächsten vor mir einzuholen. Dies gelang mir auch bald aber ich hatte keine Lust für die das Schutzschild gegen den Wind zu spielen und habe einerseits das Tempo nochmals erhöht und andererseits mehrmals die Seite gewechselt. Bald schon war ich wieder alleine und endlich kam der Wind nicht mehr von vorne. Den letzten km lief ich in 4m15, da ich unbedingt eine Zeit unter 100min erreichen wollte. Ich lief dann in 1h39m29s durchs Ziel, eine neue Bestzeit auf dieser Strecke, 2.5 min schneller als im Vorjahr. Sabine folgte dann auch bald und auch für sie eine neue Bestzeit, 1h40m40s. Dies bedeutete für sie den 2. Rang bei den Frauen 40. Herzliche Gratulation.

Irgendwie liegt uns diese Strecke. Wie wäre es mal ohnen einen Lauf am Vortag und mal auch kein Wind. Das erste liesse sich wohl einrichten, ohne Wind, das kann ich mir nicht vorstellen, das gehört scheinbar dazu.

Samstag, 6. März 2010

Snowrun - Pleiten, Pech und Pannen

Trotz des Titels dieses Berichtes war der Snowrun in Engelberg ein positives Erlebnis. Hier mal der Reihe nach:

Wir haben uns ja kurzfristig zu diesem Lauf angemeldet (Kategorie Crazy, 21.1km, 800hm), weil Testläufer für den 1. Snowrun in Engelberg gesucht wurden. Diese durften gratis starten, mussten aber nach dem Lauf einen Bericht abgeben, was gut bzw. nicht so gut war.
Da wir keinen Feedback zu unserem Mail erhalten hatten, und zudem die Anmeldefrist immer näher rückte, habe ich uns via normalem Vorgehen angemeldet. Doch bald darauf kam das Bestätigungsmail, dass wir als Testläufer starten dürfen und somit waren wir dann 2 Mal auf der Startliste. Nachdem ich die Veranstalter darauf aufmerksam machte, wurden wir einfach als Testläufer gestrichen. Mir wäre lieber gewesen, wir hätten das Geld zurückerhalten. Letzten Mittwoch kamen dann meine Unterlagen, Sabine's waren aber nicht dabei. Sie schrieb ein Mail und die Antwort war, dass es an der Post liegen muss. Am Freitag kam zum Glück dann auch ihre Startnummer.

Leider kam der Winter zurück und zwar ziemlich stark. Da wir mit dem Auto nach Engelberg fuhren, mussten wir genügend Zeit einrechnen um rechtzeitig am Start zu stehen. Bereits die ersten paar Meter waren sehr aufregend, denn es war "Arschglatt" und ich verpasste später, wohl mit 35 km/h zu schnell unterwegs, die Einfahrt zur Autobahn. Ich schlitterte einfach daran vorbei und musste wieder rückwärtsfahren. Zum Glück war kein Auto direkt hinter mir. Aber dies sollte erst der Anfang sein.

Auf der ganzen Strecke (Autobahn) haben wir 8 Unfälle gesehen, einer davon live. Der erste nach dem Bözbergtunnel; ein Auto knallte in die Leitblanken und es riss ein grosser Teil der Front weg.

Nach dem Baregg-Tunnel schlitterte ein Auto und fuhr in den Verzweiger zwischen Autobahn und Ausfahrt. Ein nachfolgendes Fahrzeug fuhr ungebremst in das bereits verunfallte Auto hinein und Teile dieses Autos flog uns direkt vor's Auto. Zum Glück war die Autobahn selber in diesem Bereich nicht rutschig und so hatte mein Ausweichmanöver keine Konsequenzen. Wir hatten nun noch zittrigere Knie und ich habe mich noch mehr verkrampft. Auf den nächsten Kilometer gab es immer wieder sehr heisse Situationen, plötzlich war es wieder sehr glatt und irgendwo auf der Strasse stand ein verunfalltes Auto. Nach Engelberg selber war die Strasse nicht so schlecht, aber die letzten 2 km waren auch dort recht rutschig. Ich kann sagen dass wir nur mit sehr viel Glück heil angekommen sind, diese Fahrt hat uns sehr viel Kraft gekostet.

Dort angekommen haben wir uns mit Andrea und Marcel Krebs unterhalten. Andrea haben wir zufällig beim Leimentaler Lauf kennengelernt, als wir über den Strongman Run diskutiert hatten. Marcel hat da letztes Jahr mitgemacht und sie unterhalten auch einen Blog, siehe http://marathon.sport-heute.ch/

Um 09:50 fand dann das "Einturnen" mit Viktor Röthlin und Urs Gerig statt. Und da wurde leider mitgeteilt, dass die Crazy Distanz nicht gelaufen werden kann. Neuschnee von 20-30 cm sowie Lawinengefahr verhinderten ein sicheres Laufen auf dieser Strecke und so wurden alle Crazy's beim Long Run eingeteilt. Wegen 12 km und 260 hm diesen weiten (und beschwerlichen) Weg, das hat uns die Motivation gekostet. Auch kein Teilstück mit der Gondel und zusätzlich starteten alle im selben Block zur selben Zeit. Wir haben auf Trainingslauf umgeschalten und starteten ein wenig weiter hinten als geplant. Doch dies war ein Fehler, denn nach dem 1. km ging es richtig steil rauf (45 hm auf 300m) und gehen in Einerkolonne war angesagt. Ueberholen war fast nicht möglich und so haben wir uns dem Schicksal gefügt. Die tiefen Minustemperaturen haben Sabine zugesetzt, sie hatte Problem mit ihrem Asthma und musste schon bald das Tempo zurückschrauben. Wir wollten eigentlich zusammenlaufen, sie sagte, dass ich gehen kann/soll. Ich tat was mir geheissen, aber nur um bei der Steigung meinen Rhythmus laufen zu können. Bei der ersten Verpflegung (3.5km) habe ich dann auf sie gewartet.

Die nächsten km gingen abwärts und das Laufen im Schnee ist gar nicht so einfach. Teilweise versank ich fast bis zum Knie im Schnee und musste aufpassen, nicht noch was zu brechen. Zudem kostete das schon viel Kraft. Nach dem 6. km ging es nochmals steil rauf und dann rannten wir die Piste runter. Da ging es teilweise sehr steil runter und manche konnten sich nur auf den Beinen halten weil sie sich am Vordermann festhielten. Mir gefielen diese Passagen und da habe ich auch aufs Gas gedrückt und Sabine wieder ein wenig distanziert. Beim See, 2.5 km vor dem Ziel, liefen wir dann wieder zusammen. Wir ging es eigentlich recht gut, aber Sabine hatte Mühe beim Atmen und sie tat mir richtig leid. Aber wer sie kennt, weiss dass sie eine Kämpfernatur ist und so sind wir fast zusammen ins Ziel gelaufen. Ein wenig habe ich dann zum Schluss schon noch forciert und so lief ich in 1h17m10sec durchs Ziel. Direkt hinter mir folgte Sabine mit 5 sec Abstand. Während des ganzen Laufs hat es geschneit und wir hatten schon fast Eiszapfen an den Augsbrauen, hier der Bericht und ein paar Fotos vom Event.

Es waren ja auch ein paar VIPs dabei, u.a. der amtierende Mister Schweiz Andre Reithenbuch. Ist irgendwie schon komisch und witzig diese VIPs dann u.a. ungeschminkt zu sehen; wie bspw. unter der Dusche.

Nachdem wir uns mit Pasta und Kuchen verpflegt hatten sowie das coole Guggenkonzert angehört hatten, machten wir uns auf den Weg. Zuerst musste ich mein Auto von den 10 cm Neuschnee befreien, die sich in den 4 Std. angesammelt hatten. Das Fahren dann von Engelberg zum Tal runter war dann Horror Teil 2. In der Zwischenzeit hat sich die Fahrbahn in eine Rutsche verwandelt und ich fuhr im 2. Gang die Strecke runter. Zum Glück war der restliche Teil unserer Reise dann ohne Probleme und nach einem Zwischenstopp bei der Raststätte Würenlos, waren wir gegen Abend zu Hause.

Ein wirklich ereignisreicher Tag und im Nachhinein gesehen hat es uns trotzdem gefallen. Nur wären wir schon viel lieber die 21.1 km gelaufen. Vielleicht ein anderes Mal ...

Montag, 1. März 2010

5 Wettkämpfe an einem Tag

5 Bergläufe an einem einzigen Tag, das kann man beim Eintages Berglauf-Cup Zürcher Oberland erleben. Da ich für fast alles Verrückte zu haben bin, habe ich Sabine und mich heute da angemeldet. Der Lauf geht über 24.2 km sowie 1'800 hm.

   Start  Strecke                      Distanz
1. 10:00  Hinwil–Schufelberger Egg   4.6 km, 415 hm
2. 11:10  Wernetshausen–Bachtel      3.6 km, 375 hm
3. 12:30  Kempten–Pulten             6.6 km, 270 hm
4. 14:10  Bauma–Sonnenhof            4.3 km, 310 hm
5. 16:00  Steg–Hörnli                5.1 km, 430 hm

Der Lauf findet am Samstag, 3. Juli 2010 statt.    

Crazy Snow Run Engelberg

Dieses Wochenende starten wir beim Snow Run Engelberg in der Kategorie Crazy Snow Run über 21.1 km. Interessant ist, dass ein Teil der Strecke mit den Gondeln zurückgelegt wird:



Mehr dazu hier und dann später in diesem Blog.