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Herzlich Willkommen auf unserem christrunners.ch Blog! Dies hat nichts mit Religion zu tun ist einfach unser Familien-Name. Wir sind eine sportliche Familie, nehmen an verschiedensten Wettkämpfen teil. Unsere Resultate sind auf Datasport zu finden.

Samstag, 12. September 2015

Jungfrau Marathon / Geburtstag

Vor ziemlich genau 11 Jahren, nämlich am 11. September 2004 lief ich meinen ersten Marathon, den Jungfrau Marathon. Auf diesen Marathon hatte ich mich während 9 Monaten so optimal wie möglich vorbereitet und lief nach 5Std35 ins Ziel. Ich hatte damals Angst die Schlusszeiten, vor allem bei Wixi, nicht einhalten zu können, was aber absolut kein Thema war. Bis 2008 nahm ich jedes Jahr teil aber die Staus auf den Moränen sowie die Odyssee beim Runterkommen habe mich entscheiden lassen nach der 5. Teilnahme aufzuhören.
Dieses Jahr fiel das Datum genau auf meinen 51. Geburtstag und so machte ich aus Jux an einer Verlosung mit bei welcher ich dann auch noch einen Gratis-Startplatz gewann. Ich liess es aber offen ob ich überhaupt starten werde. Sabine wird eine Woche nach dem Powerman Long Distance sicher nicht starten aber sie wird mich unterstützen, das gefällt mir. Ich hatte ja nur den Powerman Short gefinished. Aber meine Lauftrainings-Bilanz sieht nicht wirklich rosig aus, 25 km im August, 14 km im Juli, 27 km im Juni etc. aber ich habe ja noch ein paar Stunden auf dem MTB bzw. Rennvelo verbracht.

Aufgrund der Wetteraussichten habe ich mich dann entschieden meinen Geburtstag im Berner Oberland zu feiern. Um 04:45 war Tagwache und um 05:30 waren wir bereits nach Interlaken unterwegs. Wir kamen gut voran und parkten so um ca. 07:15 das Auto in der Nähe des Startgeländes. Bis zum Start galt es die üblichen Startvorbereitungen zu treffen sowie natürlich mit den uns bekannten LäuferInnen zu quatschen. Sabine machte sich dann bald mit meinem Auto auf den Weg nach Grindelwald. Dort nahm sie dann die Bahn via Kleine Scheidegg nach Wengen um mich und andere bei km 30 anzufeuern. Ich habe mich dann knapp vor dem 6 Std. Pacemaker eingereiht und mit einigen Läuferkollegen gequatscht. Um 09:00 dann die Böllerschüsse zum Start, aber es dauerte noch fast 2 Minuten bis ich wirklich über die Startlinie lief. Nur nicht zu schnell los aber es war schon recht eng so weit hinten. Nach einer Schlaufe von 3 km nochmals über die Startlinie aber dann raus aus Interlaken. Ich konnte recht konstante km-Zeiten laufen und habe auch bei jedem Verpflegungsposten angehalten und mich in Ruhe verpflegt. Vor dem Start hatte ich mir noch ein 5Std50 Plan geholt, ich dachte heute wird es eng werden betreffend Schlusszeiten und eine Indikation wann ich wo sein sollte war nicht schlecht. Kurz vor 10 Uhr, nach 56min15 Netto-Laufzeit waren die ersten 10 km absolviert, sogar ein bisschen schneller als gemäss Plan. Kurz danach die erste Steigung in welcher ich "the Legend" überholte. Ich habe ihn gegrüsst, aber er hat mich wohl nicht erkannt. Später kam dann das Stück welches ich am liebsten laufe, nämlich im Wald und rechts davon der Fluss. Ich fand es fast nervend und war überrascht dass bei einer Verengung ich schon warten und dann nur gehen konnte. Auch das war Etwas was mich früher auch schon gestört hat, aber heute war es kein wirkliches Problem.

Dann kam Lauterbrunnen und die Halbmarathon-Marke, die ich nach ca 2Std07 passierte. Es ging mir noch recht gut nur war es mir fast zu warm. Kurz vor der Verpflegung bei km 25 überholte ich den 5Std30 Pacemaker und fragte mich ob ich "falsch" lief oder er. Das war nur ein kurzer Gedanke denn bald begann der wirkliche Bergmarathon rauf nach Wengen. Alle wechselten in den Laufschritt, ich sogar schneller als viele meiner Mitstreiter. Manchmal war das Vorbeikommen gar nicht einfach da es recht viele LäuferInnen hatte und auch teilweise widerwillig Platz gemacht wurde. Der Weg nach Wengen kam mir noch nie so kurz vor, aber einfach war es deswegen trotzdem nicht. Nach ca. 3Std20 traf ich Sabine und sie hatte zum Glück Rivella dabei. Der Stopp war nur von kurzer Dauer. 30 Km habe ich bereits hinter mich gebracht und es ging mir noch relativ gut. Die nächsten Kilometer mag ich nicht so gerne. Aussichtsmässig zwar toll aber ich habe immer Mühe bei den Flachpassagen ins Rennen zu wechseln. Auch machte sich leider mein Magen negativ bemerkbar und beim schnelleren Laufen hatte ich grosse Schmerzen. In der Zwischenzeit war mir klar, dass auch heute die Schlusszeiten kein Thema sind. Die Abzweigung Wixi (km 38) erreichte ich nach 4Std40. Nun noch ein wenig mehr als 4 km. Ich durfte auf der linken Seite zu Haregg (oder wie das heisst) rauf. Von dort war leider nicht mal ein "normales" Vorwärtskommen möglich. Oft ging es recht langsam voran und manchmal musste ich auch ein paar Sekunden stehen bleiben. Schade, aber so ist es nun mal am Jungfrau Marathon. Dann endlich die Abzweigung beim Eigergletscher. Ich versuchte irgendwie die Gefühle von 2004 nachzuempfinden, aber das gelang mir nicht mal im Ansatz. Wenn nur die Schmerzen im Magen nicht wären, ich muss da mal Ernährungstechnisch einen Fortschritt machen. Das hinderte mich aber nicht daran die letzten paar hundert Meter noch Gas zu geben. Nach 5Std31min40sec lief ich bei meiner 6. Teilnahme über den Zielstrich, meine 3. beste Zeit. Ich war mehr als zufrieden!


Sabine überraschte mich im Ziel mit einem kleinen Kuchen und einem Happy Birthday Banner drauf. Wie süss. Danke Dir vielmals, auch für den Support. Nach dem Fassen des Finisher-Shirts und dem Gepäck habe ich mich umgezogen. Duschen kann ich dann ja zuhause :-).  Mangels Platz auf den Bänken haben wir uns draussen hingesetzt und ein Bier (nur Radler) getrunken. 


Nachdem wir die neugierigen Leute um uns aufgeklärt hatten betreffend dem Kuchen haben sie mir spontan das "Happy Birthday" gesungen. Das war mir fast peinlich, aber ich hatte es ja auch forciert.

Nach einer Weile haben wir uns auf den Weg nach Grindelwald gemacht. Da wiederum ein Grund wieso ich den JM nicht so mag. Einerseits musste ich stehen und andererseits war es sehr heiss im Wagen. Auch musste der Zug immer wieder warten um die Züge aus Grindelwald durchzulassen. Auch hier hatte ich die Aufmerksamkeit mit dem Kuchen auf mich gezogen und ein zweites, noch lauteres Happy Birthday gehört. Endlich kamen wir in Grindelwald Grund an. Nur schnell raus aus dem Wagen zum Auto und auf den Weg nach Hause. Auf der Kleinen Scheidegg konnte ich noch nichts essen aber mittlerweile hatten wir beide Hunger. Im Grauholz haben wir unser Nachtessen eingenommen und um 20:00 waren wir dann endlich daheim.

Es war ein schöner Tag und ich war sehr zufrieden aber auch ziemlich müde. Muskelkater begleitete mich die nächsten Tage. Ob ich da wieder mal starte; never say never.


Sonntag, 6. September 2015

POWERMAN Longdistance Duathlon Zofingen

Und wieder war es soweit - Duathlon-Time in Zofingen, mein Lieblingswettkampf und meine 5. Teilnahme auf der Langdistanz! Was für eine Nervosität die Tage davor....

Ganz früh um kurz vor 6.00Uhr bin ich von zu Hause los, mein Start sollte um 8.00Uhr erfolgen. Rainer kam später nach, da er über die Kurzdistanz an den Start ging und erst um 10.00Uhr startete. In Zofingen angekommen, machte ich mich auf den Weg zum Wettkampfgelände, zweimal musste ich zum Auto zurück um vergessene Sachen zu holen.....ich war total aufgeregt!!

Nachdem ich mich in der Wechselzone eingerichtet hatte, bin ich zur Garderobe, um mich für den 1. Lauf fertig zu machen. Auf dem Weg habe ich immer wieder bekannte Gesichter getroffen, so auch Ursi Gassmann, welche das erste Mal und das noch meinetwegen, in Zofingen an den Start ging. Das grosse Thema war immer wieder "was zieh ich an", es war sehr kühl und auch Regen war noch angesagt.... Ich habe mich für Untershirt, Radtrikot, kurze Hose, Kompressionssocken und Armlinge entschieden. In der Wechselzone hatte ich noch ein Gilet deponiert für die Radstrecke. So, dann noch kurz Einlaufen, da der erste Lauf gleich volles Tempo losging und dann in den Startblock. Wir Frauen auf der Langdistanz waren doch ein kleines Häufchen, gerade mal 53 standen an der Startlinie, davon starteten 30 in der ITU- inkl. Elite und 23 in der Open-Kategorie.

Um Punkt 8.00Uhr fiel der Startschuss und los gings. Gleich rein in eine ziemliche Steigung - wir waren auf dem Weg in einen langen Tag! Den ersten Lauf mag ich eigentlich nicht so sehr, vorallem die besagte Steigung liegt mir überhaupt nicht und da der Lauf über 2 Runden à 5km geht, musste ich diese gleich 2x bewältigen. Auch geben die Läuferinnen hier richtig Vollgas und ich musste mich immer wieder zurücknehmen und mein eigenes Tempo laufen. Es bringt nicht viel, sich hier schon kaputt zu machen wegen 2 Minuten, wenn noch 150km auf dem Rad und nochmals 30km Laufen vor einem liegen.


Nach 44Min.17Sek. erreichte ich die Wechselzone und machte mich fertig für die Radstrecke. Rainer hat mir noch gesagt, ich sollte hier nicht zuveil Zeit vertrödeln (was meine Spezialität ist!!), also habe ich mich angestrengt. Auf dem Rad habe ich dann gemerkt, dass ich die Handschuhe nicht angezogen habe.....soviel zum "sich beeilen". Es war relativ frisch (das Gilet habe ich nicht angezogen, da ich beim Laufen doch ziemlich warm hatte) aber meine Kleiderwahl war nicht schlecht. Los gings auf meine 3 Runden über den Bodenberg. Es lief sehr gut, die Beine fühlten sich relativ locker an und ich konnte ein tolles Tempo anschlagen. Hoffentlich blieb das so. Die erste Radrunde ist immer total schön, ziemlich alleine unterwegs, kann man die Morgenstimmung richtig geniessen. Der Himmel sah aber nicht mehr so einladend aus wie beim Start wo wir sogar noch Sonne hatten. Dunkle Wolken waren zu sehen und das bedeutete wohl, dass es bald nass wurde. Kurz vor Ende der 1. Runde ist mir meine Uhr ausgestiegen, so ein Mist, jetzt musste ich nach Gefühl fahren/laufen und ich hatte doch einen Zeitplan.... Ich versuchte mich nicht zu fest zu ärgern aber ich hab mich an diesem Tag doch immer wieder darüber aufgeregt.

Die 1. Runde habe ich im Trockenen gefahren und bei der Durchfahrt der Coaching-Zone in Zofingen standen Fritz und Björn (mein Patenkind)  mit meinem Bidon. Ich habe dieses Jahr auf meine eigene Verpflegung gewechselt und war wirklich froh über meine Helfer am Strassenrand. Los gings auf die 2. Runde. Jetzt wurde es zeitweise richtig eng auf der Strecke, da die Männer, die Kurzdistanzler und die Teams auch unterwegs waren. Windschattenfahren ist ja nicht erlaubt und trotzdem sah man einige davon. Es lief immer noch sehr gut, obwohl ich an der Geschwindigkeit sah, dass ich nicht ganz so schnell war wie beim 1. Durchgang. Auch setzte jetzt Regen ein, was bedeutete, dass man in den Abfahrten und Kurven nicht mehr Vollgas geben konnte. Und natürlich wurde auch der Wind stärker, na toll! Es wurde eine Weile ziemlich nass aber zum Glück waren die Regenschauer sehr lokal und es gab auch wieder trockene Abschnitte. Meine Beine waren nicht mehr ganz so locker und zwischendurch spürte ich ein Zwicken - hoffentlich keine Krämpfe. Ich habe versucht, regelmässig meine Gels zu nehmen, da diese aber von der Konsistenz her sehr dick sind hab ich sie schwer runtergebracht. Ich habe aber gemerkt, dass ich die Energie daraus brauche und nach Einnahme wurde auch das Zwicken in den Beinen besser, also habe ich versucht mich einigermassen regelmässig zu verpflegen. Mein Nacken machte langsam Probleme und ich hatte noch eine ganze Runde vor mir.



In Zofingen stand diesmal meine Schwester Monika bereit, um mich zu verpflegen, hat alles super geklappt und es ist immer schön, auf so langen Distanzen zwischendurch ein liebes, bekanntes Gesicht zu sehen :-). Auf der letzten Runde wurde es wieder ruhiger, jetzt waren "nur" noch die Frauen und Männer der Langdistanz unterwegs und ich fuhr wieder oft ganz alleine. Meine Beine waren jetzt eindeutig nicht mehr frisch und ich hatte teilweise Mühe, ein ordentliches Tempo zu treten. Der Wind war stärker geworden, die Kraft weniger und die fehlende Uhr war auch nicht grad motivierend. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war. Bei St. Urban konnte ich dann einen Blick auf die Kirchenuhr ergattern und habe gesehen, dass ich fast 10 Minuten hinter der geplanten Zeit lag. Ich wollte eigentlich um 14.00Uhr zurück in Zofingen sein. Das würde definitiv nicht reichen. Immer wieder wurde ich von Männern überholt und ich hatte echt ziemlich zu kämpfen. Endlich habe ich Zofingen erreicht und bei der Einfahrt zur Wechselzone standen Rainer, Sämi und Hansjörg und haben mich angefeuert.

Rein in die Arena (immer wieder ein spezielles Gefühl) das Rad abgestellt, den Helm ausgezogen, Schuhe gewechselt, ein paar Gels eingesteckt (obwohl ich nicht mehr wirklich Lust auf irgendwas hatte) und noch einen grossen Schluck aus dem Bidon und los gings auf die letzten 30km des Tages. In der Zwischenzeit war das Wetter wieder besser, es gab sogar Sonne und ich hoffte, nicht zu warm angezogen zu sein. In der Hektik habe ich vergessen die Armlinge auszuziehen, so stulpte ich diese einfach nach vorne. Raus aus der Arena und da standen wieder Rainer, Sämi und Hansjörg und machten Fotos und wünschten mir Glück. Es würde hart werden, die letzten 30km sind meine Schwachstelle, meistens kann ich an den Steigungen nur noch Gehen und letztes Jahr ging sogar flach nichts mehr. Ich hoffte aber, dass meine Koppeltrainings mir hier doch etwas helfen würden. Meine Taktik war, in den steilen Steigungen gar nicht erst versuchen zu drücken aber dafür alles was flach und abwärts ging durchziehen.

So machte ich mich auf Richtung Heitere. Die ersten 2-3km nach dem Rad sind sowieso immer sehr speziell aber sooo schlecht fühlte es sich nicht an. Klar, ich war kaputt und wollte mich eigentlich lieber irgendwo hinlegen aber man hat ja an einem Sonntag nichts besseres vor! Die Strecke ist 7,5km lang bis zum Wendepunkt, dann den gleichen Weg zurück und das Gleiche nochmal von vorne. Das Schöne daran ist, man hat viel Gesellschaft von anderen Athleten und Mitleidenden aber mental ist diese Strecke ein Killer. Rauf und runter und das viele Hin- und Her auf dem Heitere sind ein hartes Stück Arbeit und das musste ich noch bewältigen. Meine Strategie ging ganz gut auf und ich konnte in den flacheren Stücken gut rennen was letztes Jahr nicht der Fall war. Abwärts war das Tempo sogar nahe bei 4min/km (vom Gefühl her, ich hatte ja keine Uhr mehr...). So kam ich dem Wendepunkt auf der 1. Runde relativ rasch näher und machte mich bald auf den Rückweg nach Zofingen runter. Einmal noch ein Gel runtergewürgt, da ich merkte, wie meine Energie schwand. Vor der Arena standen wieder Rainer, Sämi und Hansjörg und ich konnte sogar lachen, die Ehrenrunde durch die Arena war toll, ich konnte doch ein paar Mal meinen Namen hören von Freunden und Bekannten, habe bei meiner Schwester abgeklatscht und war in einem Hoch. Kurz vor dem Wendepunkt mein Bändchen in Empfang genommen und dann gings los auf die 2. und letzte Runde - "nur" noch knapp 15km! Raus aus der Arena und weg war die gute Stimmung, die Jungs draussen habe ich böse angeguckt und wollte nur noch weiter in den Wald wo ich ziemlich alleine war nur mit den anderen Kämpfern....

Bei der ersten Verpflegung habe ich dann Anita Zimmerli kommen sehen. Eine junge Sportlerin, mit der ich schon im letzten Jahr eine zeitlang unterwegs war. Sie überholte und ich habe mich an sie dran gehängt. In den Steigungen konnte ich aber nicht folgen, doch bei den Abwärtspassagen habe ich sie immer wieder ein- und überholt. Dieses Spiel ging so bis wir auf dem Heitere-Platz waren und plötzlich meinte sie von hinten "hey Pokerface, ist das Deine neue Strategie? Du machst mich fertig....". Das war natürlich nicht meine Absicht aber für mich hat dieser Rhythmus gepasst. Ich habe kurz ein paar Worte mit ihr gewechselt, sie hatte ziemlich heftig mit dem Magen zu kämpfen, und bin dann in meinem Tempo weiter. Endlich der Wendepunkt, jetzt hatte ich nur noch zwei grössere Steigungen vor mir dann war es geschafft. Unterwegs traf ich immer wieder auf Gaby Wickihalter, welche im Team als Läuferin über 30km am Start war. Sie hat mich jedesmal angefeuert und beim letzten Mal hat sie mich beim Gehen erwischt ;-) Danke Gaby für's anfeuern aber an dieser Steigung ging nichts mehr....! Oben habe ich mir die Worte aber zu Herzen genommen und mich wieder zum rennen gezwungen. Dann kam die letzte Steigung, da nochmals marschieren und von dort konnte ich es dann fast nur noch rollen lassen. Ein-, zweimal musste ich noch ein paar Schritte marschieren.

Dass ich meine absolute Wunschzeit von unter 9 Stunden nicht realisieren würde, war mir bewusst. Da ich keine Uhr mehr hatte, wusste ich aber nicht wieviel ich darüber lag. Aber das es zu einer neuen Persönlichen Bestzeit reichen müsste, war mir fast klar. So suchte ich nach den allerletzten Reserven und holte einen Kilometer vor der Arena noch eine Läuferin ein und konnte sie auch etwas distanzieren. Jetzt nur nicht einbrechen und das Tempo so durchziehen. Endlich war ich vor der Arena und konnte meinen Einlauf geniessen. Einfach immer wieder toll und die ganzen Strapazen wert. Mein 5. Finish bei der Langdistanz in Zofingen und es wird nicht mein letzter sein!


Ein ganz grosses Danke an meinen Schatz, ich war die letzten 4-5 Wochen total im Powerman-Fieber und vieles musste zurückstehen, danke dass Du mich dann so nimmst wie ich bin und mir die Zeit gibst die ich brauche - ich liebe Dich! Danke auch an alle Freunde und Bekannten, meinen tollen Teilnehmern im Fitnessstudio, die an der Strecke standen oder zu Hause mitgefiebert haben, für die vielen Glückwünsche und das Interesse an meinen Verrücktheiten.

Und hier natürlich noch meine Zeit und die Platzierung. 9Sd 4Min und 25Sek neue PB! In meiner AK bin ich 4. geworden und Overall bedeutet das den 8. Rang von 20 gewerteten Frauen in der Open-Kategorie.

Sonntag, 21. Juni 2015

Black Forest ULTRA Bike Marathon

Biken gehört eigentlich eher in Rainer's "Aufgabenbereich" aber nachdem wir im Jahr 2013 bereits einmal beim Black Forest gestartet sind, wollte ich dieses Jahr doch auch wieder mit dabei sein. So sind wir am Samstag nach Kirchzarten gefahren, von wo wir am Sonntag um kurz nach 8.00Uhr starten würden. Hier hatten wir direkt im Startbereich unser Hotel. Leider meinte es das Wetter an diesem Wochenende nicht so gut mit uns. Bei Regen machten wir uns auf, unsere Startunterlagen zu holen. Immer wieder gab es aber trockene Abschnitte und das machte Hoffnung für den Sonntag.

Nachdem wir unsere Startunterlagen abgeholt und eine Runde über die Expo gedreht hatten, assen wir noch ein späteres Mittagessen und haben dann den Nachmittag ganz relaxed verbracht. Am Abend noch die obligate Pastaparty (welche wir uns hätten sparen können, da die Pasta nicht wirklich lecker war) und danach sind wir auch schon früh ins Bett da wir am nächsten Tag zeitig aufstehen mussten.

Das Hotel hat das Frühstück extra für die Biker früh angesetzt, so hatten wir genug Zeit zum frühstücken und uns sowie unsere Bikes startklar zu machen. Das Wetter zeigte sich nicht wirklich von seiner guten Seite. Es regnete und die Temperaturen machten auch nicht grad Hoffnung. Trotzdem entschieden wir uns für kurze Hosen, Radtrikot, Aermlinge sowie die Regenjacke drüber (die hatte dann ja in der Trikotasche Platz bei Nichtgebrauch). In der Zwischenzeit wurden die Ultra Biker auf den Weg geschickt und wir machten uns langsam in Richtung unserer Startblöcke auf. Rainer konnte aufgrund seiner gefahrenen Zeit aus Block 26 starten und ich als Frau konnte wählen. So entschied ich mich für Block 28.


Um 8.27Uhr fiel für mich der Startschuss. Zuerst ging es kurz etwas flach dafür in zügigem Tempo und schon bald begann die Steigung. Jetzt hatte ich doch etwas warm in meiner Regenjacke, der Reissverschluss war schon offen aber absteigen um sie auszuziehen wollte ich doch nicht. Die nächsten knapp 20km ging es praktisch nur aufwärts, einmal kurz unterbrochen mit einer Abwärtspassage welche einen kleinen Vorgeschmack auf den schlammigen Untergrund lieferte und bei mir einen ersten Adrenalinschub auslöste (ich bin ja technisch nicht wirlich versiert auf dem Bikde). 

Nachdem nun die erste grosse Steigung gemeistert war ging es die nächsten 10km mehr oder weniger abwärts. Natürlich hatte es immer wieder kurze Gegenanstiege aber hier war ein flottes Tempo zu fahren. Ich versuchte mehrmals mich in den Windschatten zu hängen aber es war nicht allzu gemütlich, spritzte doch der ganze Dreck vom Vorderbiker direkt in mein Gesicht.... dementsprechend sah ich auch schon bald ziemlich schlammig-grau aus! Hier war ich dann doch wieder froh, dass ich die Regenjacke anbehalten habe, auch hat es wieder angefangen zu regnen.

In Hinterzarten war dann die erste Verpflegung. Super organisiert und sehr hilfsbereit wurde einem alles gereicht und sogar die Brille geputzt. Weiter gings durch Titisee-Neustadt kurz etwas flach am See entlang bevor die nächste Steigung bevorstand. Hier war dann auch der Scheidepunkt von Ultra und Marathon und ich war froh, dass ich die kürzere Strecke fahren durfte. Mein Rücken schmerzte mich sehr und ich wusste nicht mehr wie ich sitzen sollte, ich habe ganz ernsthaft über ein Aussteigen nachgedacht - das Wetter war mies, ich hatte Rückenschmerzen, war dreckig, mir war kalt und die Strecke war hier auch nicht sehr speziell. Es ging einfach immer nach oben auf einer Forststrasse im Wald, nichts spektakuläres und ich war mit meinen Gedanken alleine und konnte mich durch nichts ablenken. Das waren lange Kilometer und ich war auch nicht wirklich schnell unterwegs und gefühlt wurde ich von hunderten Bikern überholt. 

Endlich kam der 2. Verpflegungsposten und wieder dieselbe Hilfsbereitschaft. Nach einer heissen Brühe, einer Schorle und einer geputzten Brille ging es dann gestärkt weiter. Eine tolle Abfahrt lag vor mir und meine Laune hat sich massiv gebessert und auch mein Rücken machte wieder mit. Uiii machte das Spass, leider nicht allzulange und schon kam die nächste Steigung. Zum Glück nicht allzu lang und nach einer kurzen Abwärtspassage war nochmals ein Verpflegungsposten aufgestellt. Was dahinter abging war schon cool. Da war eine ziemlich heftige Steigung, gesäumt mit vielen Zuschauern, welche nur eine Gasse freiliessen und uns Biker den Berg hochpeitschten unterstützt mit Musik. Was für eine geiles Gefühl, da hab ich sogar kurz meine müden Beine vergessen und ein Hochgefühl hat mich gepackt. Oben gings dann nochmals etwas flacher dafür aber schlammiger weiter und danach folgte ein lange sehr coole Abfahrt.


Hier war dann wirklich alles dabei und es machte solchen Spass. Auf dem Singletrail mit Felsen bin ich alles durchgefahren, ich war so stolz, manchmal ist mir zwar fast das Herz in die Hose gerutscht aber dann habe ich immer Rainer's Worte gehört "wenn's schwieirig wird auf keinen Fall bremsen - einfach durch" und das hab ich dann gemacht und bin mit einem riesenbreiten Grinsen im Gesicht in Oberried angekommen. Da lag dann die letzte Steigung des Tages vor mir und grad als es in den Berg reinging bekam ich einen Krampf im Oberschenkel. Schnell vom Bike runter, habe ich nochmals 2 Salztabletten genommen und dann ein wenig gewartet bevor es weiterging.

Die Luft war hier unten spürbar wärmer und ich hatte immer noch die Regenjacke an. Bei einem kurzen Flachteil hab ich angehalten und die Jacke ausgezogen und weiter gings, langsam konnte ich das Ziel riechen und das ich früher an diesem Tag einmal aufgeben wollte, davon spürte ich schon lange nichts mehr. Nach knapp 3 Kilometern war auch diese letzte Steigung gemeistert und nun gings nur noch abwärts dem Ziel entgegen. Hier konnte ich wieder schön Tempo fahren und es war unglaublich.... In Kirchzarten angekommen, gings noch mitten durch den Campingplatz und bevor man ins Stadion einfahren kann, muss man noch über zwei aufgebaute Uebergänge fahren. Kurz vor dem ersten haben mich noch zwei "Rowdies" überholt und grad als der hintere der Beiden oben war hats geknallt und sein Bike ist in zwei Hälften zerbrochen. Ich konnt gard noch rechts an ihm vorbei. Zum Glück ist das nicht in einer Abfahrt passiert.



Wow, die Einfahrt zum Stadion, noch kurz über einen Hügel und ich war drinn. Nochmals kam ein Biker von hinten angeschossen und wollte ganz lässig auf den Holzsteg jumpen und dabei hats ihn hingeknallt (das Holz war ziemlich rutschig vom Dreck und Regen). Jetzt war der Weg frei für mich. Ich hab die letzte Rampe genommen und da war die Ziellinie. Was für ein Gefühl, ich war so glücklich und stolz, dass ich dieses Rennen so gemeistert hatte.

Rainer war schon lange vor mir im Ziel, nämlich nach 4Std21min. Nächstes Jahr wieder ?


Dienstag, 16. Juni 2015

LGT Marathon Liechtenstein

Nach fast 3 Jahren wollten wir uns dieses Wochenende mal wieder an einen Marathon heranwagen. Für uns kam nur ein Bergmarathon in Frage und der LGT Marathon in Liechtenstein ist eine kleine und sehr feine Veranstaltung, so fiel uns die Wahl nicht schwer.
Die Vorbereitung verlief nicht immer ganz nach Plan, vorallem Rainer konnte nicht alle Trainings absolvieren, da er immer wieder Schmerzen in Knie hatte und zudem wollten wir auch unsere Rennräder und Mountainbikes nicht vernachlässigen :-) !

Nun war es soweit, bereits am Freitag Nachmittag reisten wir nach Liechtenstein und genossen den Nachmittag noch etwas in der recht verschlafenen und sehr warmen Stadt Vaduz. Um 17.00Uhr machten wir uns auf nach Bendern um unsere Startunterlagen zu holen. Dort trafen wir bereits auf das erste bekannte Gesicht - Wendy Widmer war auch schon vor Ort und meldete sich mit Freundin für die Staffel nach. Nachdem wir unsere Startnummern hatten, fuhren wir nach Malbun, wo das Ziel des Marathons war. Dort hatten wir für 2 Nächte ein Hotelzimmer gebucht. Es war sehr ruhig in dem kleinen Ort, nach ein wenig Suchen fanden wir ein Restaurant welches extra für Läufer einen Pasta-Plausch anbot. Dieses Angebot haben wir angenommen und unsere "Henkersmahlzeit" genossen. Um 21.00Uhr lagen wir bereits im Bett.

Nach einer stürmischen Nacht (sehr starker Wind) sind wir um kurz vor 6.00Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt und sind um 7.00Uhr mit dem Shuttlebus nach Bendern zum Start gefahren - was für Temperaturen so früh am Morgen, es waren bereits knapp über 20 Grad, das konnte lustig werden. Auf dem Startareal war schon einiges los und immer mehr Läufer strömten auf das Gelände. Wir haben noch ein paar bekannte Gesichter getroffen und geredet und sind dann kurz zum Einlaufen. Ich hatte das Gefühl, dass ich gar nicht wach werde und konnte diesen Zustand nicht deuten. Auch war ich komischerweise fast nicht nervös wie sonst vor Wettkämpfen. Rainer konnte auch nicht wirklich sagen, was er an diesem Tag erreichen wollte, einfach laufen, wie weit und wie schnell würde sich dann zeigen.....


Ich stellte mich am Ende der ersten Hälfte ins Starterfeld und Rainer war weiter hinten. Er wollte es langsam angehen lassen und ich hatte mir das auch vorgenommen, obwohl etwas zügiger als Rainer sollte es sein (Anmerkung: 52:57 versus 58:18 bis nach Vaduz). 


Dann um 9.00Uhr fiel der Startschuss und wir waren unterwegs auf unseren 42.195km und 1'870hm nach Malbun. Die ersten 10km verlaufen flach am Rhein entlang nach Vaduz, hier war es doch ziemlich wichtig nicht allzuviel Gas zu geben. So lief ich immer mit Blick auf die Uhr und blieb relativ konstant bei einem Tempo von 5,10 - 5,15Minuten/km. Es lief super, ich fühlte mich richtig gut und die Müdigkeit von vor dem Start war weg. Einzig die heissen Temperaturen machten wir etwas Sorge, lief der Schweiss doch schon ziemlich und das bedeutet bei mir auch immer Salzverlust was zur Folge hat, dass ich Krämpfe bekomme. Meine Salztabletten hatte ich aber auf jeden Fall mit dabei. Wichtig war auch an jedem Verpflegungsposten genügend zu trinken, so nahm ich mir immer Zeit einen Becher relativ ruhig zu "geniessen".


Nach der Runde durch das Vaduzer Städtchen ging es dann gleich los in die Steigung und das nicht zu knapp. Die ersten Läufer um mich herum fingen bereits an zu Gehen, bei mir lief es noch sehr gut und ich trippelte in kleinen Schritten die ziemlich steile Steigung hoch bis es wieder flacher wurde. Wir liefen zwischen wunderschönen alten Villen vorbei dem Schloss Vaduz entgegen. Beim Schloss ging es dann nochmals kurz auf einer breiteren Strasse weiter bis wir nach links auf einen schmalen Singeltrail abgebogen sind. Irgendwann bin dann auch ich ins Gehen gewechselt weil es einfach weniger Kraft gekostet hat. Aus dem Wald raus ging es weiter über eine Wiese und dann kamen wir auf eine Teerstrasse, welche sich recht steil nach oben schlängelte. Hier bin ich praktisch nur noch gegangen wie alle Mitläufer/innen um mich herum. Endlich wurde es flacher und wir konnten wieder etwas laufen. Immer wieder hat es Zuschauer an der Stecke gehabt, welche uns angefeuert und unterstütz haben.



Da es sehr warm war wurden auch einige Getränkeposten mehr eingerichtet, was ich dankbar annahm. Ich bin vor lauter schwitzen nicht mehr nachgekommen mit der Flüssigkeitszufuhr und auch meine ersten Salztabletten habe ich bereits eingenommen, da die Wade verdächtig zwickte. Doch alles in allem lief es eigentlich sehr gut. Ich hatte sogar den 5Stunden-Pacemaker irgenwo hinter mir, doch dem traute ich nicht so ganz. Endlich hatte ich die erste Höhe geschafft, jetzt ging es zügig runter Richtung Steg wo der Zieleinlauf des Halbmarathon plus war, sowie die Wechselzone der Staffelläufer und für mich die ersten 25km geschafft! Der Durchlauf in Steg ist immer toll, da stehen viele Zuschauer und die Stimmung ist grossartig.


Nach Steg geht es etwas weniger steil aber immer schön in eine Richtung - nach oben! Ich hatte langsam zu kämpfen und musste immer wieder Gehen obwohl es eigentlich nicht sehr steil war. Der einzige Trost - meinen Mitläufern ging es ähnlich. Ab Kilometer 31 wurde es allmählich wieder steiler und es begann der letzte längere Anstieg zum höchsten Punkt des LGT Marathons. Hier kurz bevor es richtig in die Steigung ging, war eine Hütte und es gab ein paar Becher mit kaltem Wasser, ich konnte meinen Durst nicht mehr stillen und habe jede Gelegenheit zum Trinken genutzt. Ca. 3km mussten wir dann nochmals richtig steil hoch Richtung Sassförkle, ein Teil der Strecke auf einem schmalen Pfad und meist an der prallen Sonne. Ich wollte nur noch endlich oben sein und ich hatte solchen Durst. Am Ende des Singletrails war nochmals ein ausserplanmässiger Getränkeposten - der Himmel auf Erden! Die letzten Meter und ich war oben - aber noch lange nicht im Ziel. Es lagen noch etwa 8km vor mir.

Die nächsten 3km ging es abwärts und flach mit ein paar kleinen Gegensteigungen. Und dann hört man plötzlich den Speaker im Ziel von Malbun. Wie schön sich das anhört......aber nein, für mich sind es von dort nochmals 5km um den Talkessel von Malbun, dabei bin ich 200 Meter vom Ziel entfernt. Und nein, es ist nicht einfach nur flach, natürlich geht es nochmals auf einer breiten Strasse einige Meter höher und dann auf einem Singeltrail mit immer wieder kleinen Anstiegen auf die Ehrenrunde um Malbun.

Hier kam dann auch plötzlich wie aus dem Nichts der 5Stunden Pacemaker vorbeigerauscht. Ganz alleine war er unterwegs und bei dem Tempo dass er vorlegte auch kein Wunder. Der hat sich wohl gehörig verrechnet und versuchte jetzt noch Zeit wettzumachen....aber für wen? Ich wusste, dass ich die 5 Stunden leider nicht ganz knacken würde, war aber doch sehr zufrieden mit meiner Leistung. Aber nun zu den letzten Metern....


Bevor ich mich endlich nach Malbun runter "stürzen" konnte musste nochmals ein kleiner aber sehr giftiger Anstieg gemeistert werden. Die Läuferin vor mir hat sich hier einen Krampf im Oberschenkel eingehandelt. Ich hatte jedoch keine Kraft mehr um irgendwie zu helfen. Endlich war wirklich keine Steigung mehr zu bewältigen und es ging die letzten 2km nur noch runter dem Ziel entgegen. Ich konnte es in den steilen Passagen richtig laufen lassen aber sobald es flach wurde, war die Kraft weg aber das Ziel war nicht mehr weit und so habe ich auch die letzten flachen Meter gemeistert und bin mit einer Zeit von 5Std.1Min.26Sek. ins Ziel gekommen. Nicht meine schnellste Zeit aber nach dieser langen Pause vom Marathon und den heissen Wetterbedingungen bin ich doch sehr zufrieden mit dieser Zeit.

Schnell habe ich meine Sachen abgeholt und ich wollte sehen, ob ich was von Rainer herausbekomme. Ich habe mich kurz vor dem Ziel an die Strecke gestellt und wollte mich grad auf der Zwischenrangliste schlau machen, ob Rainer noch unterwegs war, da hat ihn der Speaker schon angekündigt. Ich konnte grad noch mein Handy auf Foto umstellen und schon ist er an mir vorbeigerauscht und mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 5Std.14Min.09Sek. ins Ziel gelaufen. Was für eine Überraschung (Anmerkung Rainer: eine richtige Wundertüte )! 
Herzlichen Glückwunsch, ich freu mich mit Dir!

Wir haben uns dann noch im Zielgelände ein kaltes Rivella gegönnt und  uns dann vor unserem Hotel gemütlich hingesetzt und dem Treiben zugeschaut. Auf der anderen Strassenseite war die Dul-x Massage und so bin ich kurz duschen gegangen und habe mir noch eine Massage gegönnt. Den Abend haben wir mit einem superfeinen Nachtessen ausklingen lassen.

Der Marathon hat mich/uns wieder! Es hat Spass gemacht und ich habe wieder gespürt, warum ich so gerne in den Bergen laufe. Und Liechtenstein ist wirklich immer  eine Reise wert - eine wunderschöne Veranstaltung mit viel Herz.




Sonntag, 10. Mai 2015

Schluchseelauf - Einmal rund um den Schluchsee

Die christrunners melden sich zurück :-)! Heute ging es früh um 7.00 Uhr los in Richtung Schluchsee. Die Sonne begleitete uns schon auf der Hinfahrt und die Temperaturen waren im unteren zweistelligen Bereich - also optimales Laufwetter. Obwohl, Rainer wäre ein leichter Nieselregen lieber gewesen aber man kann nicht alles haben, schliesslich ist ja Muttertag!

Sehr zeitig sind wir in Schluchsee angekommen und haben unsere Startunterlagen abgeholt und uns dann noch einen Kaffee inkl. süsser Versuchung gegönnt. Wir konnten ein paar Lauffreunde begrüssen und auch einen fleissigen Blog-Leser, welcher unsere früheren regelmässigen Blogeinträge vermisst hat - ich gelobe Besserung ;-). Um kurz nach 9.00Uhr machten wir uns lauffertig und gingen auf eine Aufwärmrunde und da zeigte sich, dass es ein heisser Lauf werden würde. Schnell noch die untere Schicht ausgezogen und so war ich bereit für die sonnige Umrundung des Schluchsees. Den leichten Muskelkater in den Oberschenkeln von der gestrigen TRX-Stunde wollte ich einfach ignorieren. Wir waren Beide sehr gespannt wie es laufen würde, sind wir doch nach unserem Mallorca-Rad-Urlaub in der vorletzten Woche nicht wirklich viel oder gar nicht (Rainer) gerannt.

Wir reihten uns im ersten Startblock ein und ich nahm mir vor, nicht allzuschnell zu starten. Um 10.10Uhr fiel der Startschuss und es ging dann erstmal gar nichts. Bis sich die ganzen Massen vor uns über die Startlinie bewegt haben sind knapp 40 Sek. vergangen und dann konnten auch wir in einem relativ lockeren Tempo loslaufen. Die Strecke durch den Wald war relativ eng und an überholen war nicht zu denken, so bin ich im allgemeinen Trott mit, habe aber Rainer bereits aus den Augen verloren, resp. er war irgendwo kurz hinter mir.

Was soll ich sagen, es lief mir richtig gut. Ich konnte tief durchatmen, was mit meinem Belastungsasthma eher eine Ausnahme ist und so lief ich ein zügiges Tempo nachdem wir den engen Wald verlassen hatten und ich genoss es ohne dieses beengende Gefühl zu laufen. Immer wieder ein Blick auf die Uhr um nicht zu schnell zu werden, es lagen doch noch ein paar Kilometer vor uns. Bis zur 1. Verpflegungsstelle lief es wirklich total super und dann hab ich den Rhythmus verloren und hatte eine Zeitlang ziemlich Mühe wieder in mein Tempo zu finden. Da ich die Strecke jedoch gut kenne, wusste ich wie lang die Steigung war und konnte gut einteilen. Und dann gings in leichtem Gefälle abwärts, da konnte ich wieder richtig ziehen und es hat Spass gemacht. 

Bei der 2. Verpflegung kurz ein Becher Wasser, es war in der Zwischenzeit wirklich ziemlich warm und mein Schatz mag das gar nicht. Danach zog es sich doch ziemlich hin bis zum oberen (oder unteren?) See-Ende, welches für mich der "Heimweg" bedeutete und ich freute mich auf die letzten Kilometer. Bei der 3. Verpflegung bei der Segelschule war ich noch froher Dinge und es lief sehr gut.


Irgendwann meldete sich eine Wade mit einem leichten Zwicken, kein gutes Zeichen. Eigentlich kenn ich das Problem ja aber ich hatte die Salztabletten komplett vergessen und so hoffte ich, dass die Krämpfe nicht richtig kommen würden. Leider ein frommer Wunsch. Ich bin dann vorsichtig gelaufen und habe versucht, durch Auftreten auf der Ferse meine Wade jeweils etwas zu dehnen. Dies ging einige Zeit gut aber auf dem letzten Kilometer hats dann wirklich geklemmt und ich musste stoppen und dehnen - beide Waden haben gekrampft. Die Zuschauer haben mich angefeuert und ich bin weiter, Es ging einigermassen gut bis vor der Unterführung kurz vor dem Zielbogen, da musste ich nochmals ganz kurz stoppen ob ich wollte oder nicht - laufen mit Krämpfen geht einfach nicht.... Nochmals auf die Zähne gebissen und die letzten Meter bis zum Zielbogen - geschafft! Mit 1Std.29Min.4Sek. war ich sehr zufrieden und wollte auf Rainer warten. Er kam dann knapp eine Minute nach mir ins Ziel und ich wollte ihm gratulieren doch er musste gleich durch auf's nächste Klo. 

Ich bin dann hoch zum Duschen und hatte noch einen letzten Kampf mit meinen Kompressionssocken zu gewinnen (vor lauter Krämpfen konnte ich diese fast nicht ausziehen :-) ). Nach dem Duschen habe ich Rainer dann vor der Halle angetroffen.

Er hatte ab Kilometer 12 mit ziemlichen Bauchkrämpfen zu kämpfen. Ansonsten wäre es auch bei ihm super gelaufen. Seine Endzeit ist 1Std.30Min.02Sek., Ein bisschen hat es ihn schon gewurmt, dass er so knapp die 1.30Std-Marke nicht geknackt hat. Aber nach einem Stück Kuchen sah die Welt schon wieder besser aus und wenn man solche Bauchkrämpfe hat ist die Leistung allemal spitzenmässig.

Wir haben dann noch etwas die Sonne genossen und uns dann auf den Heimweg gemacht. In Höchenschwand habe wir uns noch was Süsses gegönnt und jetzt zaubern unsere Girls ein feines Muttertagsessen für mich. Ein Sonntag ganz nach meinem Geschmack - Danke Schatz, dass ich mal wieder vor Dir einlaufen konnte - i lieb Di fescht und Danke an unsere Mädchen Jessica und Alisha, dass Ihr so tolle junge verantwortungsbewusste Ladies seid und natürlich für mein Muttertagsessen - i ha Euch fescht lieb <3 div="">