Biken gehört eigentlich eher in Rainer's "Aufgabenbereich" aber nachdem wir im Jahr 2013 bereits einmal beim Black Forest gestartet sind, wollte ich dieses Jahr doch auch wieder mit dabei sein. So sind wir am Samstag nach Kirchzarten gefahren, von wo wir am Sonntag um kurz nach 8.00Uhr starten würden. Hier hatten wir direkt im Startbereich unser Hotel. Leider meinte es das Wetter an diesem Wochenende nicht so gut mit uns. Bei Regen machten wir uns auf, unsere Startunterlagen zu holen. Immer wieder gab es aber trockene Abschnitte und das machte Hoffnung für den Sonntag.
Das Hotel hat das Frühstück extra für die Biker früh angesetzt, so hatten wir genug Zeit zum frühstücken und uns sowie unsere Bikes startklar zu machen. Das Wetter zeigte sich nicht wirklich von seiner guten Seite. Es regnete und die Temperaturen machten auch nicht grad Hoffnung. Trotzdem entschieden wir uns für kurze Hosen, Radtrikot, Aermlinge sowie die Regenjacke drüber (die hatte dann ja in der Trikotasche Platz bei Nichtgebrauch). In der Zwischenzeit wurden die Ultra Biker auf den Weg geschickt und wir machten uns langsam in Richtung unserer Startblöcke auf. Rainer konnte aufgrund seiner gefahrenen Zeit aus Block 26 starten und ich als Frau konnte wählen. So entschied ich mich für Block 28.
Um 8.27Uhr fiel für mich der Startschuss. Zuerst ging es kurz etwas flach dafür in zügigem Tempo und schon bald begann die Steigung. Jetzt hatte ich doch etwas warm in meiner Regenjacke, der Reissverschluss war schon offen aber absteigen um sie auszuziehen wollte ich doch nicht. Die nächsten knapp 20km ging es praktisch nur aufwärts, einmal kurz unterbrochen mit einer Abwärtspassage welche einen kleinen Vorgeschmack auf den schlammigen Untergrund lieferte und bei mir einen ersten Adrenalinschub auslöste (ich bin ja technisch nicht wirlich versiert auf dem Bikde).
Nachdem wir unsere Startunterlagen abgeholt und eine Runde über die Expo gedreht hatten, assen wir noch ein späteres Mittagessen und haben dann den Nachmittag ganz relaxed verbracht. Am Abend noch die obligate Pastaparty (welche wir uns hätten sparen können, da die Pasta nicht wirklich lecker war) und danach sind wir auch schon früh ins Bett da wir am nächsten Tag zeitig aufstehen mussten.
Um 8.27Uhr fiel für mich der Startschuss. Zuerst ging es kurz etwas flach dafür in zügigem Tempo und schon bald begann die Steigung. Jetzt hatte ich doch etwas warm in meiner Regenjacke, der Reissverschluss war schon offen aber absteigen um sie auszuziehen wollte ich doch nicht. Die nächsten knapp 20km ging es praktisch nur aufwärts, einmal kurz unterbrochen mit einer Abwärtspassage welche einen kleinen Vorgeschmack auf den schlammigen Untergrund lieferte und bei mir einen ersten Adrenalinschub auslöste (ich bin ja technisch nicht wirlich versiert auf dem Bikde).
Nachdem nun die erste grosse Steigung gemeistert war ging es die nächsten 10km mehr oder weniger abwärts. Natürlich hatte es immer wieder kurze Gegenanstiege aber hier war ein flottes Tempo zu fahren. Ich versuchte mehrmals mich in den Windschatten zu hängen aber es war nicht allzu gemütlich, spritzte doch der ganze Dreck vom Vorderbiker direkt in mein Gesicht.... dementsprechend sah ich auch schon bald ziemlich schlammig-grau aus! Hier war ich dann doch wieder froh, dass ich die Regenjacke anbehalten habe, auch hat es wieder angefangen zu regnen.
In Hinterzarten war dann die erste Verpflegung. Super organisiert und sehr hilfsbereit wurde einem alles gereicht und sogar die Brille geputzt. Weiter gings durch Titisee-Neustadt kurz etwas flach am See entlang bevor die nächste Steigung bevorstand. Hier war dann auch der Scheidepunkt von Ultra und Marathon und ich war froh, dass ich die kürzere Strecke fahren durfte. Mein Rücken schmerzte mich sehr und ich wusste nicht mehr wie ich sitzen sollte, ich habe ganz ernsthaft über ein Aussteigen nachgedacht - das Wetter war mies, ich hatte Rückenschmerzen, war dreckig, mir war kalt und die Strecke war hier auch nicht sehr speziell. Es ging einfach immer nach oben auf einer Forststrasse im Wald, nichts spektakuläres und ich war mit meinen Gedanken alleine und konnte mich durch nichts ablenken. Das waren lange Kilometer und ich war auch nicht wirklich schnell unterwegs und gefühlt wurde ich von hunderten Bikern überholt.
Endlich kam der 2. Verpflegungsposten und wieder dieselbe Hilfsbereitschaft. Nach einer heissen Brühe, einer Schorle und einer geputzten Brille ging es dann gestärkt weiter. Eine tolle Abfahrt lag vor mir und meine Laune hat sich massiv gebessert und auch mein Rücken machte wieder mit. Uiii machte das Spass, leider nicht allzulange und schon kam die nächste Steigung. Zum Glück nicht allzu lang und nach einer kurzen Abwärtspassage war nochmals ein Verpflegungsposten aufgestellt. Was dahinter abging war schon cool. Da war eine ziemlich heftige Steigung, gesäumt mit vielen Zuschauern, welche nur eine Gasse freiliessen und uns Biker den Berg hochpeitschten unterstützt mit Musik. Was für eine geiles Gefühl, da hab ich sogar kurz meine müden Beine vergessen und ein Hochgefühl hat mich gepackt. Oben gings dann nochmals etwas flacher dafür aber schlammiger weiter und danach folgte ein lange sehr coole Abfahrt.
Hier war dann wirklich alles dabei und es machte solchen Spass. Auf dem Singletrail mit Felsen bin ich alles durchgefahren, ich war so stolz, manchmal ist mir zwar fast das Herz in die Hose gerutscht aber dann habe ich immer Rainer's Worte gehört "wenn's schwieirig wird auf keinen Fall bremsen - einfach durch" und das hab ich dann gemacht und bin mit einem riesenbreiten Grinsen im Gesicht in Oberried angekommen. Da lag dann die letzte Steigung des Tages vor mir und grad als es in den Berg reinging bekam ich einen Krampf im Oberschenkel. Schnell vom Bike runter, habe ich nochmals 2 Salztabletten genommen und dann ein wenig gewartet bevor es weiterging.
Die Luft war hier unten spürbar wärmer und ich hatte immer noch die Regenjacke an. Bei einem kurzen Flachteil hab ich angehalten und die Jacke ausgezogen und weiter gings, langsam konnte ich das Ziel riechen und das ich früher an diesem Tag einmal aufgeben wollte, davon spürte ich schon lange nichts mehr. Nach knapp 3 Kilometern war auch diese letzte Steigung gemeistert und nun gings nur noch abwärts dem Ziel entgegen. Hier konnte ich wieder schön Tempo fahren und es war unglaublich.... In Kirchzarten angekommen, gings noch mitten durch den Campingplatz und bevor man ins Stadion einfahren kann, muss man noch über zwei aufgebaute Uebergänge fahren. Kurz vor dem ersten haben mich noch zwei "Rowdies" überholt und grad als der hintere der Beiden oben war hats geknallt und sein Bike ist in zwei Hälften zerbrochen. Ich konnt gard noch rechts an ihm vorbei. Zum Glück ist das nicht in einer Abfahrt passiert.
Wow, die Einfahrt zum Stadion, noch kurz über einen Hügel und ich war drinn. Nochmals kam ein Biker von hinten angeschossen und wollte ganz lässig auf den Holzsteg jumpen und dabei hats ihn hingeknallt (das Holz war ziemlich rutschig vom Dreck und Regen). Jetzt war der Weg frei für mich. Ich hab die letzte Rampe genommen und da war die Ziellinie. Was für ein Gefühl, ich war so glücklich und stolz, dass ich dieses Rennen so gemeistert hatte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen